Erntebittgottesdienst in Kornwestheim: Segen für die Felder erbitten!

Am 29. Juni findet um 19 Uhr im Thomashaus Kornwestheim ein Erntebittgottesdienst statt, um Segen für die Ernte zu erbitten.
Am 29. Juni findet um 19 Uhr im Thomashaus Kornwestheim ein Erntebittgottesdienst statt, um Segen für die Ernte zu erbitten. (Symbolbild/MBW)

Erntebittgottesdienst in Kornwestheim: Segen für die Felder erbitten!

Theodor-Heuss-Str. 52, 70806 Kornwestheim, Deutschland - Am Sonntag, den 29. Juni, wird in Kornwestheim ein besonderer Erntebittgottesdienst der Evangelischen Kirche stattfinden. Der Gottesdienst, der um 19 Uhr im Garten des ökumenischen Thomashauses an der Theodor-Heuss-Str. 52 beginnt, zielt darauf ab, Segen für das Wachsen und Gedeihen auf den Feldern zu erbitten. Bei schlechten Wetterbedingungen wird der Gottesdienst in den Saal verlegt. Im Anschluss sind alle Teilnehmenden eingeladen, sich bei Broten mit Kräuterkäse und Schmalz sowie Getränken zusammenzufinden, um den Abend gesellig ausklingen zu lassen, wie Stuttgarter Nachrichten berichtet.

Die Erntebittgottesdienste haben in Württemberg eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1817 zurückreicht. Ursprünglich wurden sie vom württembergischen König in Zeiten der Hungersnot nach dem „Jahr ohne Sommer“ eingeführt. Diese Gottesdienste sind nicht nur ein Gebet um eine gute Ernte, sondern auch eine Gelegenheit, um den Austausch zwischen Stadtbewohnern und Landwirten zu fördern. In den letzten Jahren haben sie wieder an Bedeutung gewonnen, insbesondere in den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie, in denen viele Menschen eine „innere Dürre“ erleben. Dieses Bedürfnis nach Gemeinschaft und Verständnis hat die Relevanz der Erntebittgottesdienste verstärkt, betont die Landesbauernpfarrerin Sabine Bullinger, die auch die neuesten Arbeitsmaterialien für die Gottesdienste veröffentlicht hat, wie evangelisch.de hinzufügt.

Ein Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft

Die Gottesdienste bieten eine Plattform, um wirtschaftliche Sorgen und Herausforderungen der Landwirte anzusprechen. Viele Landwirte fühlen sich oft als „Tierquäler“ oder „Umweltvergifter“ und wünschen sich mehr Verständnis für ihre Situation und die Schwierigkeiten, die beispielsweise durch fallende Preise und die afrikanische Schweinepest entstehen. Die Pandemie hat zudem das Interesse an regionalen Lebensmitteln und Hofläden gesteigert, doch die Leidenschaft für die Landwirtschaft bleibt trotz aller Herausforderungen erhalten. Bullinger hebt hervor, dass die Erntebittgottesdienste auch dazu dienen, Vertrauen zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft aufzubauen, besonders in einer Zeit, in der ein Dialog wichtiger ist denn je. So werden auch die Anliegen von Landwirten, die in die neuesten Arbeitsmaterialien eingeflossen sind, in den Gottesdiensten thematisiert, wie elk-wue.de berichtet.

Mit der sich verändernden Natur und den Sorgen über Dürrezeiten ist das aktuelle Thema der Gottesdienste besonders relevant. Basierend auf einem Zitat aus dem biblischen Buch Jeremia, lautet das diesjährige Thema: „… dass ihre Seele sein wird wie ein wasserreicher Garten und sie nicht mehr verschmachten sollen“. Die Arbeitshilfen für die Gottesdienste wurden von einem Arbeitskreis aus Freudenstadt entwickelt, wobei der Austausch zwischen den Gemeinden in Württemberg und Baden eine wichtige Rolle spielt.

Insgesamt stehen die Erntebittgottesdienste am 29. Juni nicht nur für ein Gebet um eine erfolgreiche Ernte. Sie sind auch ein Zeichen für die Gemeinschaft von Stadt und Land, das Zusammenkommen und die Möglichkeit zur Begegnung in herausfordernden Zeiten. Die Veranstaltungen bieten Raum für Gespräche, Verständnis und Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte und deren Produkte, was besonders in der heutigen Zeit von Bedeutung ist.

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OrtTheodor-Heuss-Str. 52, 70806 Kornwestheim, Deutschland
Quellen