Poststraße im Umbau: Streit um Radweg und Fördergelder entbricht!

Poststraße im Umbau: Streit um Radweg und Fördergelder entbricht!

In Bietigheim-Bissingen stehen umfassende Umbauarbeiten am Poststräßle an. Die Stadt plant, den Radweg zu verbreitern und die Bedingungen für Fahrradfahrer zu verbessern. Dies wurde in einer Sitzung des Gemeinderats beschlossen, obwohl es auch kritische Stimmen gibt. Matthias Veith von der AfD hat sich vehement gegen den Umbau ausgesprochen. Er macht geltend, dass die Kosten für die Fördergelder letztlich von den Bürgern getragen werden müssen und befürchtet eine finanzielle Belastung für zukünftige Generationen.Bietigheimer Zeitung berichtet, dass Veith zudem auf die derzeitige niedrige Nutzung des Radweges verweist, da ihm zufolge nur selten Fahrradfahrer dort unterwegs sind.

Sein Argument, dass es in der Stadt bereits schmalere Radwege gibt, wird von Albrecht Kurz (GAL) als „nicht nachvollziehbar“ zurückgewiesen. Kurz weist auf die gefährlichen Situationen hin, die durch den schnell fließenden Verkehr entstehen. Hier seien Fahrzeuge mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h unterwegs, ohne dass die Radfahrer durch Schutzstreifen gesichert sind. Er verlangt, dass die Situation für Radfahrer, auch über die geplanten Änderungen hinaus, verbessert werden muss.

Finanzierung durch das Sonderprogramm

Der Umbau ist Teil eines größeren Plans zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur in Deutschland. Seit 2021 können Gemeinden und Länder beim Bundesministerium für Verkehr Fördergelder für Projekte beantragen, die zur Verlagerung des Verkehrs auf das Fahrrad beitragen. Ziel ist es, die Sicherheit und Attraktivität des Radfahrens zu erhöhen.BMV nennt insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro aus dem Finanzhilfe-Sonderprogramm „Stadt und Land“, das bis 2030 verstetigt wird. Diese Mittel sind dazu gedacht, um die Radverkehrsinfrastruktur zu fördern und damit ein flächendeckendes Netz zu schaffen.

Die Stadtverwaltung hat den Baubeschluss für die Arbeiten bereits gefasst, obwohl die Kritik an der Nutzung des Poststräßle zur Ablagerung von Altmaterial während der Bauarbeiten ebenfalls aufkam. Jürgen Weller von der CDU kritisiert diese Vorgehensweise, da sie die Straße weiter schädigen könnte. Dennoch wurde der Beschluss durch die Mehrheit im Gemeinderat gefasst, mit lediglich acht Gegenstimmen aus den Reihen der AfD und Teilen der CDU-Fraktion.Bietigheimer Zeitung weiß, dass der Baubeginn für Oktober 2023 geplant ist, und die Maßnahme soll nach Schätzungen rund 3,5 Monate in Anspruch nehmen, abhängig von den Witterungsbedingungen über den Winter.