Kreative Segensbretter: Ein Workshop voller Hoffnung im Hospiz Bietigheim
Am 18. Juli findet in Bietigheim-Bissingen eine Friedhofssoirée statt, bei der Segensbretter aus einem Workshop im Hospiz ausgestellt werden.

Kreative Segensbretter: Ein Workshop voller Hoffnung im Hospiz Bietigheim
Im Hospiz Bietigheim-Bissingen fand kürzlich ein ganz besonderer Workshop statt, bei dem die Teilnehmer kreativ Segensbretter gestalteten. Unter dem Motto „Innehalten in den schnellen Zeiten“ konnten die Teilnehmenden persönliche Sprüche und Gedanken auf den Brettchen festhalten. Wie die Bietigheimer Zeitung berichtet, stellte die stellvertretende Pflegedienstleitung Ingrid Mockler, die seit fünf Jahren im Hospiz tätig ist, ihren Spruch vor: „Man sieht die Sonne untergehen und erschrickt doch, wenn es dunkel wird.“ Für Mockler war es der erste Workshop dieser Art, während Else Rieger, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin, bereits zum zweiten Mal ein Brett gestaltete.
Der Workshop dauerte dreieinhalb Stunden und brachte viele unterschiedliche und tiefsinnige Ergebnisse hervor. Petra Zuccalá und Tollak äußerten sich positiv über das Engagement der Teilnehmer und ihre kreativen Ausdrucksformen. Die entstandenen Segensbretter werden im Rahmen einer Friedhofssoirée am Freitag, den 18. Juli, von 16 bis 20 Uhr auf dem Friedhof St. Peter in Bietigheim ausgestellt. Die Veranstaltung ist kostenlos und richtet sich an alle Interessierten, wobei auch Angebote für Kinder und Jugendliche bereitgestellt werden.
Trauer und Unterstützung
Die emotionale Tiefe, die mit dem Thema Trauer verbunden ist, kommt in einem weiteren Zusammenhang auf, der die Herausforderungen nach dem Verlust eines geliebten Menschen thematisiert. In einem anrührenden Text wird geschildert, wie sehr sich Trauernde nach Verständnis und Unterstützung sehnen. Sie möchten in ihrer Trauer ernst genommen werden und darum bitten, nicht mit „lieb gemeinten“ Phrasen konfrontiert zu werden. Stattdessen ist das Bedürfnis nach körperlicher Nähe und stiller Begleitung von großer Bedeutung. Der Text, der verschiedene Gedichte und Zitate über Tod und Hoffnung enthält, spiegelt wider, wie wichtig es ist, die Trauer ernst zu nehmen und Raum für den Heilungsprozess zu schaffen. Besonders berührend ist die Metapher des Lebensnetzes, das durch den Verlust zerrissen ist, aber dennoch Halt bietet und neu stabilisiert werden kann, wie auf der Seite der Hospizhilfe Siegen zu lesen ist.
Die Unterstützung von Trauernden durch Hospizvereine hat in den letzten 25 Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Wie die Hospiz-Akademie berichtet, suchen immer mehr Menschen in Trauer professionelle Hilfe, vor allem, weil die Unterstützung im sozialen Umfeld oft nicht ausreicht. Die Einführung der „anhaltenden Trauerstörung“ in der ICD-11 hat das Thema zusätzlich in den Fokus gerückt. Ein Seminartag, der Fachkräfte in diesem Bereich ansprechen soll, bietet eine tiefgehende Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungsansätzen, Diagnostik und unterstützenden Methoden, um Trauernde einfühlsam zu begleiten.
Diese vielfältigen Ansätze zur Trauerarbeit und kreative Ausdrucksformen in Workshops zeigen, wie wichtig die Auseinandersetzung mit Verlust und Trauer in unserer Gesellschaft ist. Es ist notwendig, Räume zu schaffen, in denen Trauernden Gehör geschenkt wird und in denen sie Unterstützung finden können, um ihren individuellen Weg durch die Trauer zu gehen.