Kornwestheim kämpft gegen Fachkräftemangel: Schnellere Integration für Ausländer!

Kornwestheim kämpft gegen Fachkräftemangel: Schnellere Integration für Ausländer!
Kornwestheim, Deutschland - In Kornwestheim, einer Stadt in Baden-Württemberg, wird ein neues Modellprojekt ins Leben gerufen, das den schnellen Zugang internationaler Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt fördern soll. Die Stadt arbeitet dabei eng mit der IHK Ludwigsburg sowie der Handwerkskammer Region Stuttgart zusammen, um dem drängenden Fachkräftemangel in kleinen und mittelständischen Unternehmen entgegenzuwirken. Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die Einführung eines vereinfachten Fachkräfteverfahrens, welches die typischen Bürokratiehürden deutlich reduzieren soll. Wie ludwigsburg24 berichtet, wird dabei eine koordinierende Funktion durch die Kammern übernommen, um die Mitgliedsbetriebe während des Verfahrens umfassend zu beraten und die Unterlagen direkt und vollständig an die Ausländerbehörde einzureichen.
„Wir wollen weniger Bürokratie, mehr Tempo und vor allem transparente Strukturen für unsere Arbeitgeber schaffen“, erklärt Sigrid Zimmerling von der IHK. Das Ziel ist klar: Ausländische Fachkräfte sollen schneller in den deutschen Arbeitsmarkt integriert werden, was auch durch die Unterstützung bei der Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse sowie durch Informationen zu Onboarding und betrieblicher Integration gefördert wird. Nicole Ackermann von der Kreishandwerkerschaft betont, dass mit dieser Initiative das Potenzial, das von internationalen Fachkräften ausgeht, besser genutzt werden kann.
Der Fachkräftemangel hat viele Gesichter
Deutschland steuert auf ernsthafte Fachkräfteengpässe zu, die nicht nur den Handwerks- und Baubereich betreffen, sondern auch im Gesundheitssektor vielfältige Herausforderungen mit sich bringen. Wie die bpb berichtet, sind die Ursachen für die Engpässe vielschichtig: Das geringe Angebot an qualifizierten Fachkräften, die demografische Entwicklung und regionale „Mismatches“ führen zu einer zunehmenden Diskrepanz zwischen den verfügbaren Arbeitskräften und den Anforderungen des Marktes. Die Corona-Pandemie hat hier kurzfristig zu einem Rückgang der Nachfrage in bestimmten Sektoren geführt, aber die langfristigen Trends deuten auf eine dramatische Verschärfung der Situation bis 2040 hin.
Vor dem Hintergrund dieser Problematik ist die Arbeitsmarktintegration internationaler Fachkräfte unerlässlich. „Wir müssen die deutschen Arbeitsmärkte für diese Talente attraktiver gestalten“, konstatiert Thomas Lutz von der IHK. Die Bundesregierung verfolgt hierzu eine umfassende Fachkräftestrategie, die auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Zuwanderung verbessern soll.
Einkommenssituation und Anerkennung der Qualifikationen
Ein wichtiger Aspekt bei der Integration von Zuwanderern ist die Anerkennung ihrer Berufsqualifikationen. Die Daten von Destatis zeigen, dass viele Mitarbeitende mit Migrationshintergrund in gering qualifizierten Berufen arbeiten, während die Verweildauer in akademischen Berufen oft höher ist. So haben fast 200.000 Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten zwischen 2012 und 2022 eine Blue Card erhalten, die den Aufenthalt für hochqualifizierte Arbeitskräfte ermöglicht. Um die Integration jedoch tatsächlich zu verbessern, müssen auch die Hürden für die Anerkennung ausländischer Abschlüsse weiter abgebaut werden.
„Wir wollen zusammen mit unseren Partnern die Strukturen optimieren und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen“, betont Oberbürgermeister Nico Lauxmann. Durch diesen integrativen Ansatz könnte sich nicht nur der Fachkräftemangel reduzieren, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität der Region geleistet werden. „Ein gutes Händchen bei der Integration von Fachkräften ist notwendig, um den Wandel der Arbeitswelt erfolgreich zu meistern“, so die einhellige Meinung unter den Projektinitiatoren.
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Ort | Kornwestheim, Deutschland |
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