Göppingen setzt auf neues Wärmekonzept: Schulen profitieren bis 2035!

Göppingen setzt auf neues Wärmekonzept: Schulen profitieren bis 2035!
Göppingen, Deutschland - In Göppingen wird ein zukunftsweisendes Heizkonzept für Schulen in der Haierstraße umgesetzt. Die Stadtwerke Göppingen haben Pläne vorgestellt, die Freie Waldorfschule Filstal und die Haierschule über eine neuartige Heizzentrale zu versorgen. Der Standort für die geplante Wärmeversorgung ist keine Neuheit, denn das ehemalige Hallenbad wird zum zentralen Punkt der Wärmeerzeugungsanlage. Dies bedeutet zudem, dass der kostspielige Neubau einer Heizzentrale vermieden werden kann, was den städtischen Haushalt entlastet. Dies berichtet Filstalwelle.
In den letzten Monaten haben die Energieversorgung Filstal (EVF) und Rationelle Energie Süd (RES) verschiedene Wärmeversorgungskonzepte unter die Lupe genommen. Diese wurden mit Augenmerk auf wirtschaftliche und ökologische Aspekte sorgfältig dokumentiert. Besonders wurde auf die enge Zusammenarbeit mit der Freien Waldorfschule, dem Fachbereich für Immobilienwirtschaft sowie dem Baudezernat der Stadt Göppingen geachtet.
Der Weg zur Klimaneutralität
Mit einem klaren Ziel vor Augen strebt die Stadt Göppingen an, bis 2035 treibhausgasneutral zu werden. Peter Naab, der Werkleiter der Stadtwerke, erläuterte im Verwaltungs- und Finanzausschuss den aktuellen Stand des Projekts. Das geplante Konzept sieht eine Photovoltaikanlage und eine Solewärmepumpe mit einem Geothermiefeld zur Grundlastabdeckung vor. Darüber hinaus werden zwei Pelletkessel für die Spitzenlast installiert. Die Gesamtkosten für dieses ambitionierte Projekt belaufen sich auf ungefähr 2.200.000 € netto, und die Stadt hofft auf Fördermittel, um dieses Vorhaben zu realisieren.
Der Nutzen einer nachhaltigen Wärmeversorgung ist nicht nur lokal relevant. In Deutschland verursacht der Betrieb von Gebäuden etwa 35% des Endenergieverbrauchs und rund 30% der CO₂-Emissionen. Daher ist es entscheidend, dass auch die Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien umsteigt, um die klimaschädlichen Emissionen zu reduzieren. Laut Umweltbundesamt müssen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele kontinuierlich und vorausschauend erfolgen.
Kommunale Wärmeplanung und Engagement der Städte
Kommunen spielen eine zentrale Rolle, wenn es um die Umsetzung der sogenannten Wärmewende geht. Auch andere Städte wie Markdorf erstellen derzeit kommunale Wärmepläne, die als strategische Grundlage für eine klimaneutrale Wärmeversorgung dienen sollen. Die Stadt Markdorf plant, bis Ende 2024 ihren ersten Wärmeplan zu verabschieden und untersucht dazu die aktuellen Gegebenheiten der Wärmeversorgung im Stadtgebiet. Der Prozess wird aktiv durch öffentliche Veranstaltungen und Rückmeldungen der Bürger begleitet, um bestmöglich auf die lokalen Gegebenheiten einzugehen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die Umstellung auf erneuerbare Energien so umfassend wie möglich zu gestalten, wie auf der Webseite der Stadt Markdorf nachzulesen ist.
Die gesammelten Daten zur Wärmeversorgung, der Gebäudetypen und der Energieverbräuche werden auch in Göppingen für die Planung der neuen Heizzentrale von großem Nutzen sein. Der Austausch von Informationen und das Engagement der regionalen Akteure sind entscheidend, um eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung zu gewährleisten.
Wie wichtig die Umsetzung der Wärmewende für das gesamte Land ist, verdeutlicht die Tatsache, dass die Bundesregierung zahlreiche Förderprogramme zur Dekarbonisierung der Wärme aufgelegt hat. Dies zeigt, dass die Anstrengungen in den Kommunen nicht nur lokal, sondern auch im überregionalen Kontext von Bedeutung sind.
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Ort | Göppingen, Deutschland |
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