Urbanes Gärtnern in Pforzheim: Vandalismus bedroht grünes Projekt!

In Pforzheim wurde ein neuer inklusiver Naschgarten eröffnet und urbanes Gärtnern begegnet Herausforderungen – spannende Einblicke!
In Pforzheim wurde ein neuer inklusiver Naschgarten eröffnet und urbanes Gärtnern begegnet Herausforderungen – spannende Einblicke! (Symbolbild/MBW)

Urbanes Gärtnern in Pforzheim: Vandalismus bedroht grünes Projekt!

Pforzheim, Deutschland - In Pforzheim blüht und gedeiht es – zumindest im Diakoniepunkt Altstadt an der Altstädter Straße. Dort widmet sich das Projekt „Grünwerk“ einer bunten Vielfalt an Kräutern und Pflanzen. Massimiliano, Katja und Sandra, die engagierten Gärtner des Projektes, haben hervorragende Arbeit geleistet: Die Pflanzen wie Ruccola, Oregano und Sauerampfer sind prächtig gediehen und erntereif. Unterstützung erhalten sie dabei von Christoph Rauls, dem Leiter des Fachbereichs Quartiersmanagement und Stadtteilarbeit bei Q-Prints & Service, sowie Sabine Tschann, einer erfahrenen Gärtnerin, die bereits seit 40 Jahren das grüne Handwerk liebt. Zusammen pflücken die Aktiven die gesammelten Schätze und kümmern sich um das Ausgeizen der Tomaten, damit die Ernte in den kommenden Wochen umso reicher ausfällt.

Doch das schöne Bild wird trübt: Auch in Pforzheim bleibt das urbane Gärtnern nicht von Schwierigkeiten verschont. Vandalismus und schwankende Motivation unter den Teilnehmenden bringen die Projekte in Gefahr, wie Pforzheimer Zeitung berichtet. Umso wichtiger sind die Anfragen der Stadt zur Unterstützung von städtischen Gärten, um diesen sozialen Räumen einen festen Platz in der Stadtgesellschaft zu sichern.

Naschgarten im Enzauenpark

Eine positive Entwicklung zeigt sich seit der Eröffnung des neuen Inklusions-Naschgarten im Enzauenpark. Das Grünflächen- und Tiefbauamt, zusammen mit den Technischen Diensten, hat im Frühjahr 2022 ein liebevolles Projekt auf die Beine gestellt, das insbesondere die Zugänglichkeit für alle Pforzheimer Bürger abdeckt. Hier können Besucher in rollstuhlgerechten Hochbeeten eine Vielzahl von Früchten naschen, darunter rote, weiße und schwarze Johannisbeeren sowie Himbeeren und Erdbeeren. Die erste Ernte der neu gepflanzten Spindelbäume wird zwar noch auf sich warten lassen, aber die bereits blühenden Obstgehölze stellen eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten dar.

Der Naschgarten bietet auch einen wichtigen Lernort für die Anpflanzung und Pflege von Obstgehölzen. Besucher sind eingeladen, zu naschen und zu pflücken – allerdings auf eigene Gefahr und mit der Bitte, Rücksicht auf andere Mitbürger zu nehmen, wie das Stadt Pforzheim betont.

Urban Gardening – Ein Raum für nachhaltige Transformation

Die wachsende Bedeutung von urbanen Gemeinschaftsgärten in der Stadt wird auch durch die Veröffentlichung des Urban-Gardening-Manifests, damals im Jahr 2014, unterstrichen. Rund 200 Projekte haben das Manifest unterzeichnet, welches bis heute Beachtung findet. Laut Anstiftung gelten diese Gärten als wichtige Experimentierräume, die maßgebliche Einsichten für eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft liefern. Hier wird der lokale Anbau alter Sorten gefördert, Wissen interkulturell ausgetauscht und Netzwerke aufgebaut.

Inmitten der städtischen Herausforderungen zeigen Gärten wie „Grünwerk“ und der Naschgarten im Enzauenpark, wie wichtig Grünräume und Gemeinschaft für ein harmonisches Miteinander sind. Sie bieten nicht nur Erntefrüchte, sondern auch einen Platz zum Lernen, Experimentieren und für soziale Begegnungen, die unser urbanes Leben bereichern.

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OrtPforzheim, Deutschland
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