Bauern besetzen Burg Rötteln: Unblutiger Aufstand im Herzen des Schwarzwalds!

Erfahren Sie mehr über die unblutige Besetzung von Burg Rötteln 1525 und die Ziele der aufständischen Bauern in Lörrach.
Erfahren Sie mehr über die unblutige Besetzung von Burg Rötteln 1525 und die Ziele der aufständischen Bauern in Lörrach. (Symbolbild/MBW)

Bauern besetzen Burg Rötteln: Unblutiger Aufstand im Herzen des Schwarzwalds!

Lörrach, Deutschland - Im Mai 1525 brach in Baden-Württemberg ein Aufstand aus, der die ländliche Bevölkerung in seinen Bann zog. Aufständische Bauern besetzten die Burg Rötteln und hielten den Landvogt in Hausarrest. Laut dem Schwarzwälder Bote handelte es sich dabei nicht um Plünderer, sondern um eine friedliche Bewegung, die auf Verhandlungen setzte. Sie wollten keine Zerstörungen anrichten, sondern ernsthafte Reformen durchsetzen.

Die Bauern waren in sogenannten „Landschaften“ organisiert. Diese gaben ihnen die Möglichkeit, an wichtigen Entscheidungen mitzuwirken, vor allem wenn es um Steuern ging. Auch die Burg Rötteln stellte einen zentralen Rückzugsort für die Aufständischen dar. Die mehrheitlich unerwünschten „Schwarzwaldhaufen“ setzten auf eine gewaltfreie Lösung ihrer Anliegen.

Die Ausstellung über die Bauernkriege

Um diese Ereignisse und deren Einfluss auf die Geschichte zu beleuchten, hat ein Team aus Enthusiasten unter der Leitung von Heiner Mues und Burgvogt Uwe Gimpel eine Ausstellung ins Leben gerufen. Diese stellt nicht nur lokale Geschehnisse dar, sondern beleuchtet auch die wichtigsten Führer der Bauernkriege. Ziel dieser Ausstellung ist es, einige der verbreitetsten Irrtümer in der Geschichtsschreibung zu korrigieren, wie der Schwarzwälder Bote berichtet.

Die Ausstellung bietet eine Vielzahl an Exponaten, darunter bäuerliche Alltagsgegenstände und Symbole des Lebens der Bauern, des Klerus und des Adels. Zwei große Schlüssel, die sichtbar ausgestellt sind, symbolisieren die unblutige Besetzung der Burg Rötteln und auch der Sausenburg. Auch die grausame Verfolgung durch Markgraf Ernst von Baden, der 14 Männer auf Burg Rötteln hinrichten ließ, wird thematisiert.

Die zentralen Forderungen der Bauern

Ein weiterer zentraler Punkt der Ausstellung sind die zwölf Forderungen der Bauernschaft von 1525. Diese Forderungen sind nach wie vor von Bedeutung und beinhalten:

  • Abschaffung der Leibeigenschaft
  • Freie Jagd, Fischerei und Holznutzung im Wald
  • Weniger Frondienste (Zwangsarbeit)
  • Selbstwahl der Pfarrer durch die Dörfer

Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, was für Interessierte eine ideale Gelegenheit darstellt, sich mit dieser bedeutenden Phase der Geschichte zu beschäftigen. Gruppenführungen können ebenfalls gebucht werden, um mehr über die lokalen Hintergründe zu erfahren.

Die Eröffnung fand im kleinen Kreis statt, da sowohl der Oberbürgermeister als auch der Museumsleiter verhindert waren. Dennoch bietet die Ausstellung viel Stoff für angeregte Diskussionen und wertvolle Erkenntnisse über den Aufstand der Bauern und die damit verbundenen sozialen Spannungen, die bis heute nachwirken. Weitere Informationen finden Sie auf Ansage.

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OrtLörrach, Deutschland
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