Zoll entdeckt ungekühltes Lammfleisch – Was steckt dahinter?
Zoll entdeckt ungekühltes Lammfleisch – Was steckt dahinter?
Weil am Rhein, Deutschland - In Weil am Rhein sorgte ein Vorfall für höchste Alarmstimmung, als Zollbeamte während einer nächtlichen Routinekontrolle am 1. Juli 2025 ungekühlte Lammfleischladungen entdeckten. Zöllner einer mobilen Kontrolleinheit des Hauptzollamts Lörrach fanden im Fahrzeug eines 41-jährigen Mannes gleich 20 geschlachtete Lämmer auf der Rücksitzbank. Der Fahrer gab an, die Tiere ursprünglich von Freiburg an ein Geschäft im Landkreis Lörrach transportieren zu wollen. Doch der Transport, so stellte sich schnell heraus, verstieß gegen lebensmittelrechtliche Vorschriften, da er in einem unzulässigen Fahrzeug und ohne die notwendige Kühlung stattfand. Dies führt unweigerlich zu Fragen hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit und Hygiene.
Das zuständige Polizeirevier in Weil am Rhein sowie das Landratsamt Lörrach wurden umgehend in die Angelegenheit einbezogen. Glücklicherweise konnte das verderbliche Gut im Kühlraum des Zollamts kurzzeitig zwischengelagert werden. Der Transporteur war jedoch gezwungen, die Tiere unter Aufsicht eines speziellen Unternehmens ordnungsgemäß zu entsorgen.
Lebensmittelsicherheit auf dem Prüfstand
Solche Vorfälle werfen Licht auf die Herausforderungen, denen sich die Lebensmittellogistik gegenübersieht. Wie wir von TRANSFRIGOROUTE DEUTSCHLAND erfahren, ist eine gute Hygienepraxis beim Lebensmitteltransport unerlässlich. Die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften, die die Kühlkette betreffen, ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch entscheidend, um die Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln zu gewährleisten. Die DIN 10508 etwa legt die erforderlichen Temperaturen für verschiedene Lebensmittelarten fest, während das Hazard Analysis and Critical Control Points (HACCP) System die Sicherheit im Lebensmittelbereich garantieren soll.
Die unzureichende Kühlung der Lämmer war offenbar kein Einzelfall. Bereits im September 2023 entdeckte das BAZG im Laderaum eines Kleinlasters 22 geschlachtete Lämmer, unverpackt und ungekühlt. Diese hatten ein Gesamtgewicht von rund 420 Kilogramm. Auch hier war die Herkunft der Tiere ungeklärt, und sie waren für den menschlichen Verzehr vorgesehen. Eine Durchbrechung der Kühlkette und Missachtung der Hygieneanforderungen waren die Ergebnisse dieser Kontrolle. Diese Lämmer wurden vom BAZG sichergestellt und fachgerecht entsorgt, während eine Strafuntersuchung gegen den Fahrzeuglenker eingeleitet wurde.
Einschätzungen der aktuellen Situation
Es steht zu befürchten, dass solche Vorfälle in der Lebensmittellogistik nicht nur in Deutschland, sondern auch im angrenzenden Ausland zu Problemen führen könnten. Dank der rigorosen Kontrollen konnte jedoch Schlimmeres verhindert werden. So berichtet 20min.ch, dass die nicht konforme Ware glücklicherweise nicht auf Schweizer Tellern landete. Die laufenden Haushalts- und Ladungsinspektionen sind im Zeichen des zunehmenden internationalen Handels von größter Bedeutung.
Um die Situation zu verbessern und ein gutes Händchen für die Lebensmittelsicherheit zu entwickeln, setzt sich die Branche zudem für die Förderung von Digitalisierung und einheitlicher Ausbildung in Kontrollbereichen ein. Das Transformationsprogramm DaziT bis 2026 soll hier unterstützend wirken.
In diesem Kontext ist es gemeinsam unsere Aufgabe, für mehr Bewusstsein und Verständnis für die Standards im Lebensmitteltransport zu sorgen, denn schließlich hängt der Genuss auf unserem Teller von einer lückenlosen Kühlkette und strengen Hygienevorschriften ab.
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Ort | Weil am Rhein, Deutschland |
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