Theater Konstanz startet mit brisanten Uraufführungen in die Spielzeit!
Das Theater Konstanz eröffnet seine Spielzeit 2025/26 mit Uraufführungen zu aktuellen Themen und Klassikern.

Theater Konstanz startet mit brisanten Uraufführungen in die Spielzeit!
Am kommenden Samstag, dem 27. September 2025, geht das Theater Konstanz mit frischem Wind in die Spielzeit 2025/26. Ein spannender Auftakt erwartet die Zuschauer mit der Uraufführung des Stücks „Glaube Liebe Hoffnung oder Leistung muss sich leider lohnen“ von der talentierten Gerhild Steinbuch. Das Stück behandelt das Überleben in einer gnadenlosen Leistungsgesellschaft unter einem faschistischen Regime – Themen, die in der heutigen Zeit nichts an Brisanz verloren haben. Wie SWR berichtet, folgt am Sonntag die Uraufführung der Bühnenfassung von „Die Tiefe“ aus der Feder von Ishbel Szatrawska, die eine tiefgehende Familiengeschichte im ehemaligen Ostpreußen vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart erzählt.
Für die neue Spielzeit hat man sich das Motto „Klasse Gesellschaft“ auf die Fahnen geschrieben. Die Zuschauer dürfen sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen: Insgesamt stehen 20 Premieren auf dem Plan, darunter sechs Uraufführungen. Mix aus aktuellen Themen, großen Klassikern und mitreißenden Musicals bringt für jeden Geschmack etwas mit sich. So wird Shakespeare mit seinem Meisterwerk „Macbeth“ ebenso vertreten sein wie die moderne Komödie „Kunst“ von Yasmina Reza. Ein musikalisches Highlight stellt das Musical „Hedwig and the Angry Inch“ dar, das eine explosive Mischung aus Schlager, Rock und Punk bietet. Gemütliche Sommertage versüßt eine Open-Air-Aufführung von Georg Büchners „Leonce und Lena“ auf dem Münsterplatz.
Eine bewegende Uraufführung
Besonders hervorzuheben ist die Uraufführung des Theaterstücks „Wie jede andere hier“, die am 18. Oktober 2025 in der Spiegelhalle Premiere feiert. Die Autorin Viola Rohner, eine engagierte Schweizerin, hat das Stück auf Grundlage der Erinnerungen von Margot Spiegel geschrieben, die 1937 vor den Nationalsozialisten nach Amerika flüchtete. In der Regie von Simone Geyer und mit der Bühnen- und Kostüme-Gestaltung von Mona Marie Hartmann wird die tragische Geschichte einer jüdischen Familie während des Nationalsozialismus lebendig gemacht. Theater Konstanz hebt hervor, dass das Stück auch den Verlust von Margots Familie thematisiert und ein lebendiges Erinnern anregen soll. Eine wichtige Botschaft, die auch heute noch relevant ist.
Das Stück hebt die Perspektive von Margots Aufwachsen in der Bahnhofstraße in Konstanz hervor und lässt uns miterleben, wie sich das gesellschaftliche Klima während der nationalsozialistischen Herrschaft veränderte. Die Inszenierung erfolgt nicht nur durch ein engagiertes Team, sondern wurde auch durch ein Projekt-Stipendium im Rahmen des Jugendtheaterpreises Baden-Württemberg 2024 ermöglicht.
In der neuen Spielzeit bietet das Theater Konstanz damit nicht nur Unterhaltung, sondern auch tiefgründige Auseinandersetzungen mit Themen unserer Vergangenheit und ihrer Relevanz in der Gegenwart. Die Kunst des Theaters bleibt ein wichtiges Instrument im Kampf gegen das Vergessen und für eine bessere, gerechtere Gesellschaft.