Sommerliches Badevergnügen: Konstanz' beliebte Sprungturm-Brücke
Sommerliches Badevergnügen: Konstanz' beliebte Sprungturm-Brücke
Konstanz, Deutschland - Sommerzeit ist Badezeit – das gilt auch für die sonnigen Tage in Konstanz. In der Stadt am Bodensee zieht die geschwungene Fahrradbrücke, die den Seerhein überspannt, nicht nur Radfahrer, sondern auch Wasserratten in ihren Bann. Diese Brücke ist beliebter Anlaufpunkt für junge Menschen, die den Sprung ins kühle Nass wagen wollen. Die Brücke hat sich inoffiziell als Sprungturm etabliert, was die entspannte Atmosphäre am Wasser weiter anheizt. Dass die Badestelle im Herosé-Park liegt, einem Stück Freizeitparadies in der Stadt, sorgt für eine angenehme Abwechslung vom Berufsalltag und macht die Gegend zum Lieblingsziel vieler Einheimischer und Besucher.
Der Herosé-Park selbst hat viel zu bieten. Der Park erstreckt sich zwischen dem Seerhein, der Straße Am Rheinufer und der Reichenaustraße in Konstanz‘ Stadtteil Petershausen. Auf der Fläche, die früher von der Textildruckerei Herosé geprägt war, finden sich heute Spielgeräte, Grillplätze und gemütliche Sitzgelegenheiten für entspannte Stunden im Freien. Besonders erfreulich: Der Park ist für alle zugänglich – ohne Drehkreuze oder Zugangsbeschränkungen. So können täglich bis zu 15.000 Radfahrer den befestigten Weg nutzen, der die Altstadt mit den rechtsrheinischen Gebieten verbindet.
Die Seele des Wassers
Der Seerhein hat mit seinem ruhigen Wasser einen ganz besonderen Charme. Viele beschreiben das Schwimmen dort als befreiend und traumhaft, perfekt geeignet für ein erfrischendes Planschen. Auch für die mutigen Schwimmer gibt es eine verlockende Möglichkeit: Man könnte mit etwas Geschick problemlos auf die andere Seite des Rheins schwimmen. Die britische Journalistin Elaine Morgan hat sogar eine Theorie entwickelt, die besagt, dass das Leben an Flachwasser-Stellen eine wesentliche Rolle in der Entwicklung des modernen Menschen gespielt hat.
Und auch wenn der Geruch von Müll und Kippenstummeln manchmal die Nase kitzelt, so ist die allgemeine Atmosphäre im Park doch entspannt. Hier mischen sich Jogger, Radfahrer und Spaziergänger mit den Badegästen, und es entsteht ein lebhaftes Treiben, das dem Sommer in Konstanz ganz eigenen Flair verleiht.
Ein Blick auf die Infrastruktur
Die Fahrradbrücke selbst ist ein Paradebeispiel für moderne Ingenieurskunst. Sie wurde 1991 eröffnet und hat sich als unverzichtbare Verbindung zwischen der Schottenstraße auf der linken Rheinseite und der Petershauser Straße auf der rechten Seite etabliert. Im Jahr 2023 zählten die Stadtwerke beeindruckende 3.357.531 Fahrten, was einem Tagesdurchschnitt von etwa 9.199 Radfahrern entspricht. Mit einer Gesamtlänge von 163,38 Metern und einer Breite von 8,2 Metern bietet sie Platz für einen lebendigen Austausch zwischen Fußgängern und Radfahrern.
Die Brücke wurde so konzipiert, dass sie auch für Einsatzfahrzeuge bis 12 Tonnen ausgelegt ist. Die frische Renovierung des Belags im Jahr 2015 hat dazu beigetragen, dass sie auch heute noch sicher und einladend erscheint.
Insgesamt zeigt sich, dass der Herosé-Park und die dazugehörige Fahrradbrücke dem Sommer in Konstanz eine besondere Note verleihen. Die Mischungen aus Freizeitangeboten und einem Hauch von urbanem Leben schaffen eine unverwechselbare Atmosphäre, die sowohl Einheimische als auch Besucher in ihren Bann zieht.
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Ort | Konstanz, Deutschland |
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