20 Jahre CSD Konstanz: Farbenfrohe Parade für Toleranz und Vielfalt!
Am 23.07.2025 feierte Konstanz mit der Parade zum 20-jährigen Jubiläum des CSD ein buntes Zeichen für Toleranz und Vielfalt.

20 Jahre CSD Konstanz: Farbenfrohe Parade für Toleranz und Vielfalt!
In Konstanz wurde vergangenes Wochenende ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: Der Christopher Street Day (CSD) fand in diesem Jahr zum 20. Mal statt. Wie das Wochenblatt berichtet, erstreckte sich die Feierlichkeit über drei Tage, in deren Rahmen die „Pride Week“ ihren Anfang mit einer Filmvorstellung nahm. Am Freitag und Samstag fetzten zwei Partys durch die Stadt, bevor am Sonntag die große Parade in den Mittelpunkt rückte.
Hunderte Menschen versammelten sich im Herosé-Park, um gemeinsam für eine bunte und diverse Gesellschaft zu demonstrieren. In bunten Outfits und mit geschminkten Gesichtern schwenkten die Teilnehmer stolz die Regenbogenflagge – ein Symbol der Pride-Bewegung. Viele hielten eigene Schilder hoch, die für die Gleichberechtigung der LGBTQ+ Gemeinschaft warben. Maggie Funk und ihre Mitstreiterinnen, die seit 2005 unermüdlich für die Belange queerer Menschen kämpfen, gaben den Feierlichkeiten eine Stimme.
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten
Die Parade begann pünktlich um 12 Uhr und wurde von Jacky, einem Mitglied des CSD-Vorstands, moderiert. Ziel war der Münsterplatz, wo sich gegen 14 Uhr viele der Teilnehmer an der Konzertmuschel versammelten. Laut Polizei ließen sich zwischen 1500 und 1700 Menschen zählen, die friedlich durch die Straßen zogen und ein starkes Zeichen für Toleranz und Vielfalt setzten. Der Verein stellte an zahlreichen Ständen Initiativen vor, in denen sich Interessierte engagieren können. Jacky nutzte die Gelegenheit, um die Besucher dazu aufzufordern, den Verein zu unterstützen – die Kassen sind nach zwei CSD-Veranstaltungen fast leer, und die Kosten laufen in die Tausende.
Das besondere Jubiläum brachte nicht nur bunte Farben und ausgelassene Stimmung mit sich, sondern war auch ein Weckruf für die Belange der queeren Gemeinschaft in Konstanz. Auch wenn die Stadt am Bodensee, die Heimat von Universität und Fachhochschule ist, über ein vielfältiges Kulturangebot verfügt, gibt es einen spürbaren Mangel an Treffpunkten für queere Menschen. Initiativen wie UniQueer, der Queere Kaffeeklatsch, der Skate Club und Belladonna zeigen zwar Engagement, doch die kommerziellen Angebote in Gastronomie und Partyszene nehmen ab und der Bedarf an Safer Spaces für queere Jugendliche, Senior*innen und Geflüchtete wächst.
Auf dem Weg zu mehr Unterstützung
Die Neu gewählte Vorstandschaft des CSD Konstanz e.V. kämpft daher um die Schaffung von Safer Spaces, in denen sich queere Menschen unkompliziert austauschen können. Solche Räume sollen für Gespräche, Netzwerke und Selbsthilfe genutzt werden und könnten Aktivitäten wie Kaffekränzchen, Stuhlkreise und Vorträge beinhalten. Unterstützende Kontakte sind herzlich willkommen, um diese wichtige Initiative voran zu bringen. Informationen dazu finden Interessierte auf der offiziellen Webseite des CSD Konstanz hier.
Insgesamt war das Jubiläumswochenende ein großer Erfolg und ein Zeichen dafür, dass die Bewegung für Gleichberechtigung der LGBTQ+ Gemeinschaft in Konstanz weiterhin stark verankert ist. Man darf gespannt sein, wie die Stadt diese positive Energie nutzen wird, um auch in Zukunft ein Ort der Toleranz und Vielfalt zu bleiben.