Freibäder in Baden-Württemberg: Burkinis und Badeshorts verboten!
Neue Kleiderordnung in Freibädern Baden-Württembergs: Ab 2025 sind Burkinis und weite Badeshorts verboten, um Hygiene zu gewährleisten.

Freibäder in Baden-Württemberg: Burkinis und Badeshorts verboten!
Baden-Württemberg nimmt an Temperatur zu – nicht nur dem Wetter, sondern auch im Freibad! In zahlreichen Freibädern des Bundeslandes gelten ab dieser Freibadsaison 2025 verschärfte Bekleidungsregeln. Es ist der Versuch, das leidige Thema Hygiene und Sauberkeit im Schwimmbereich in den Griff zu bekommen, rnd berichtet, dass ….
Konkrete Vorschriften sind dabei vor allem im Parkschwimmbad in Lörrach zu finden: Männer dürfen nur noch eng anliegende Badehosen tragen, während Frauen sich auf Badekleidung beschränken müssen, die maximal bis zu den Knien und Ellenbogen reicht. Klassische Badeshorts sowie Burkinis sind strikt ausgeschlossen. Hintergrund sind die gestiegenen Hygieneanforderungen, die durch lange Badekleidung eher Probleme hervorrufen als lösen können. Stadtsprecher Alexander Fessler informierte, dass das Tragen von Markenunterhosen unter Badeshorts ebenfalls zur Diskussion steht.
Hygiene als Hauptargument
„Lange Badekleidung bringt mehr Schmutz ins Wasser“, so Fessler. Und das bedeutet steigende Betriebskosten, die Schwimmbäder zwingen, wirtschaftliche Maßnahmen zu ergreifen. Ähnliche Vorschriften gelten auch in Müllheim: Hier dürfen Erwachsene zudem keine Badebekleidung tragen, die über Ellenbogen oder Knie reicht – mit der Ausnahme für Kinder bis 13 Jahre. Die gewählte Bekleidung muss aus geeignetem Badestoff ohne Baumwollanteil bestehen, und Badeshorts mit Taschen sind gänzlich untersagt, wie swr.de ausführlich erklärt.
Inzwischen haben auch andere Freibäder in Rheinfelden, Weil am Rhein und Schopfheim ihre Kleiderordnung angepasst. Die Grünen des Ortsverbands Markgräflerland äußerten entschiedenen Widerstand gegen diese Regelungen und kritisieren diese als diskriminierend. Sie gehen davon aus, dass solche Vorschriften gefährlich für die Gleichheit der Bürger seien.
Rechtlicher Kontext
Die Wasserqualität ist nicht der einzige Diskussionspunkt. So wird auf die rechtlichen Aspekte hingewiesen, die in ähnlichen Fällen entscheidend waren. Beispielsweise kippte das Oberverwaltungsgericht Koblenz ein Burkini-Verbot und stellte fest, dass dies gegen das verfassungsrechtlich garantierte Gleichbehandlungsgebot verstößt. In Koblenz dürfen somit Badeanzüge, Bikinis, Badehosen und Badeshorts getragen werden. Zurecht, wie einige Juristen betonen, denn eine Muslimin, die aufgrund gesundheitlicher Umstände auf einen Burkini angewiesen ist, könnte durch solche Verbote benachteiligt werden fachanwaltsuche.de beleuchtet die Unzulässigkeit dieser Verordnungen.
Obwohl die Besorgnis über Hygiene und Sicherheit gültig ist, bleibt abzuwarten, wie die prägnanten Regeln und Vorschriften von den Gästen in den Bädern aufgenommen werden. Es scheint, als würde eine spannende Diskussion um das Baden im Badegewässer entflammen, die weit über die Wasseroberfläche hinausgeht.