Rasante Verfolgungsjagd in Ulm: 22-Jähriger flüchtet vor Polizei!

Rasante Verfolgungsjagd in Ulm: 22-Jähriger flüchtet vor Polizei!
Ulm-Lehr, Deutschland - Im nächtlichen Ulm-Lehr fand sich ein 22-jähriger Autofahrer in einem gefährlichen Spiel mit der Polizei wieder. Wie Schwäbische.de berichtet, driftete der junge Mann mit seinem BMW zunächst auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums, was das Interesse einer Streifenbesatzung des Polizeireviers Ulm-West weckte. Als die Beamten eine Verkehrskontrolle einleiten wollten, nahm die Situation eine dramatische Wendung.
Der Fahrer ignorierte die Signale der Polizei und raste mit ausgeschaltetem Licht von dem Parkplatz. Innerorts überschritt er die Geschwindigkeit von 100 km/h und bog auf die B10 ab, wo er sogar über 150 km/h erreichte. Dieses riskante Fahrverhalten endete damit, dass der Mann schließlich die Flucht abbrach und vorläufig festgenommen wurde. Sein Führerschein sowie der BMW wurden beschlagnahmt, doch er wurde nach Abschluss der Maßnahmen entlassen. Nun muss sich der 22-Jährige wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens verantworten.
Kraftfahrzeugrennen oder Polizeiflucht?
Die Qualifizierung des Verhaltens des Autofahrers wirft rechtliche Fragen auf. Laut Jurcase.com ist eine Polizeiflucht vergleichbar mit einem Rennen, da beide Situationen ein hohes Risiko für alle Verkehrsteilnehmer mit sich bringen. Das Oberlandesgericht Stuttgart hebt hervor, dass es für die Strafbarkeit unerheblich ist, ob es bei der Flucht um Hochgeschwindigkeitsrennen geht oder lediglich um die Gefahr, die durch diese Flucht entsteht. Auch wenn das Ziel nicht der Sieg sondern die Flucht ist, gelten die gesetzlichen Bestimmungen für Rennen, die in § 315d Abs. 1 Nr. 3 StGB festgehalten sind.
Diese Vorschrift schützt vor den Gefahren, die durch Fahrten mit Renncharakter verursacht werden. Der Gesetzgeber hat hierbei nicht das Wort „allein“ verwendet, was bedeutet, dass auch andere Beweggründe für die Fahrt berücksichtigt werden können. Die Fallstudie um den 22-Jährigen könnte somit als weiterer Beweis für die Brauchbarkeit dieser Gesetzgebung dienen.
Die Gefahren der Verfolgungsjagd
Verfolgungsjagden stellen für Polizisten eine der heikelsten Aufgaben dar. Wie RND.de hervorhebt, erreichen Autofahrer während solcher Verfolgungen teils Geschwindigkeiten von über 200 km/h, ignorieren Verkehrsschilder und gefährden damit nicht nur sich selbst, sondern auch Unbeteiligte. Experten warnen: Oft ist die Motivation der Flüchtenden unklar und kann in Drogen- oder Alkoholkonsum sowie Vorstrafen begründet sein.
Die Polizei ist sich der Risiken bewusst und hat Leitlinien erarbeitet, um Verfolgungsjagden möglichst sicher abzuwickeln. Taktische Maßnahmen, wie Straßensperrungen oder der Einsatz von Hubschraubern, werden dazu genutzt, um die Gefahren einzudämmen und im Ernstfall auch Verfolgungen abzubrechen, wenn das Risiko für Leib und Leben steigt.
Obwohl der junge Mann nach seiner Festnahme vorläufig entlassen wurde, bleibt zu hoffen, dass solch riskantes Verhalten in Zukunft weniger verbreitet sein wird. Der Vorfall in Ulm-Lehr könnte ein mahnendes Beispiel sein, nicht nur für die Verfolgten, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt.
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Ort | Ulm-Lehr, Deutschland |
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