Cannabis-Betrug in Zweibrücken: Angeklagter knapp davon gekommen!

Am 11. November 2023 entnahm ein Mann ohne Bezahlung Produkte aus einem Cannabis-Automaten in Zweibrücken. Der Vorfall führt zu rechtlichen Konsequenzen.
Am 11. November 2023 entnahm ein Mann ohne Bezahlung Produkte aus einem Cannabis-Automaten in Zweibrücken. Der Vorfall führt zu rechtlichen Konsequenzen. (Symbolbild/MBW)

Cannabis-Betrug in Zweibrücken: Angeklagter knapp davon gekommen!

Zweibrücken, Deutschland - In der saarländischen Stadt Zweibrücken sorgt ein Vorfall an einem Cannabis-Automaten für Schlagzeilen. Am 11. November 2023 entnahm ein 22-jähriger Mann illegal Hanf-Produkte im Wert von rund 990 Euro, indem er einen Masterpin eingab. Bei seiner Verhaftung lieferte er allerdings kein Wort zu den Vorwürfen und entschied sich, keinen Verteidiger hinzuzuziehen, wie Saarbrücker Zeitung berichtet.

Vorsicht ist geboten: Der Vorfall wurde von einer Überwachungskamera aufgezeichnet, die der Betreiber Green Ocean installiert hatte, um die Zahlungsunregelmäßigkeiten zu dokumentieren. Geschäftsführer Niklas Wolf bemerkte, dass der geschätzte Verkaufswert der entnommenen Produkte zwischen 700 und 800 Euro lag, obwohl bei einer Hausdurchsuchung nur neun Gramm im Wert von 101 Euro sichergestellt werden konnten. Diese Diskrepanz führt zu Spekulationen über mögliche weitere Diebstähle; bereits jetzt gibt es Anzeichen für frühere Einbrüche an dem Automaten.

Urteil und Sanktionen

Der zuständige Jugendrichter sprach dem Angeklagten eine Verwarnung aus, da der Nachweis über die entnommenen 330 Gramm nicht erbracht werden konnte. Neben der Verwarnung muss der Mann nun 400 Euro an den Förderverein „Keine Macht den Drogen“ zahlen, während die 101 Euro, die sichergestellt wurden, eingezogen werden. Beide, der Angeklagte sowie die Staatsanwältin, akzeptierten das Urteil, das somit sofort rechtskräftig wurde.

In Reaktion auf die wiederholten Vorfälle hat Green Ocean seine Sicherheitsmaßnahmen erhöht, einschließlich der Installation einer robusten Panzerglasscheibe. Neben dem Automat in Zweibrücken betreibt die Firma auch mehrere weitere Automaten und bietet Hanf-Produkte online an, um den Bedürfnissen einer wachsenden Klientel gerecht zu werden.

Situation in anderen Städten

Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Situation rund um Cannabis-Automaten in Deutschland. So berichtete das Hanfjournal von einer Razzia, bei der 17 solcher Automaten in Stuttgart aufgebrochen und die Produkte sichergestellt wurden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Betreiber wegen des Verdachts auf gewerbsmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln. Hierbei werden die beschlagnahmten Produkte auf ihren THC-Gehalt untersucht, um sicherzustellen, dass sie nicht zur Rauschmittelbeschaffung missbraucht werden.

In anderen Städten, wie beispielsweise Innsbruck, zeigt sich eine gewisse Unsicherheit bezüglich des Rechtsrahmens für Cannabis-Produkte. Obwohl das Angebot an Automaten wächst, verlangt der dortige Sicherheitssprecher eine Prüfung der Zulässigkeit des Verkaufs aufgrund möglicher Gesundheitsrisiken und unklarer Qualitätsstandards. Viele deutsche Städte haben zudem Cannabis-Automaten bereits verboten oder erwägen ähnliche Maßnahmen, um die Verbraucher zu schützen, wie ein Bericht von Krone zeigt.

Das Thema Cannabis und dessen Verbreitung könnte also nicht aktueller sein. Ob die regulatorischen Maßnahmen nach den jüngsten Vorfällen konsequenter umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Während einige Städte auf der Bremse stehen, scheinen andere bereit zu sein, mit dem Markt zu experimentieren und neue Standards zu setzen.

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OrtZweibrücken, Deutschland
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