Hitzewelle droht: Neu-Ulm erhält rote Karte im Hitzetest!

Hitzewelle droht: Neu-Ulm erhält rote Karte im Hitzetest!
Ulm, Deutschland - Der Sommer steht vor der Tür und die Region Ulm/Neu-Ulm macht sich auf heiße Tage gefasst: Temperaturen um die 30 Grad werden am Wochenende erwartet. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat dazu am Donnerstag ihren umfassenden Hitze-Check veröffentlicht, der die Hitzebelastung in 191 deutschen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern untersucht hat.
Die Neu-Ulmer müssen sich auf eine „Rote Karte“ einstellen: Die Stadt läutet die Alarmglocken im Hitzebetroffenheitsindex (HBI) und ist als eine von 31 Städten markiert, die eine besonders hohe Hitzebelastung aufweisen. Fakt ist, Neu-Ulm hat es auf Platz 30 in Deutschland geschafft, während Ulm mit Platz 60 etwas besser dasteht.
Hitzebelastung im Detail
Die DUH hat nicht nur auf die Temperaturen geschaut, sondern auch betont, dass der hohe Urbanisierungsgrad mit viel Beton und zu wenigen Grünflächen zur Belastung beiträgt. In Neu-Ulm liegen die Oberflächentemperaturen bei schweißtreibenden 35,23 Grad, während die Versiegelung der Flächen bei 49,46% liegt. Das Grünvolumen ist mit 2,21 m³/m² ebenfalls besorgniserregend gering. Die Zahlen zeigen die Realität: Etwa 60% der Neu-Ulmer Bevölkerung lebt besonders hitzeexponiert, während nur weniger als 1% von niedriger Hitzebelastung profitieren kann.
Im Vergleich dazu zeigt Ulm eine leicht bessere Bilanz, mit 34,58 Grad Oberflächentemperatur und 48,85% Versiegelung. Hier sind rund 40% der Bevölkerung von überdurchschnittlicher Hitzebelastung betroffen.
Regionale Unterschiede
In der Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass besonders die süddeutschen Städte große Probleme mit Hitzebelastung haben. Mannheims Plätze sind von einer hohen Belastung geprägt, hier sind bis zu 91% der Bevölkerung in stark betroffenen Gebieten zuhause. Schleswig-Holstein bietet hingegen mehr Kühlung durch niedrigere Temperaturen, und Städte wie Kiel und Flensburg stehen in starkem Kontrast zu den hitzegeplagten Städten im Süden. Aus der Untersuchung wird klar, dass der Norden besser mit der Hitze umgehen kann, während im Süden dringender Handlungsbedarf besteht.
Handlungsbedarf und Empfehlungen
Die Deutsche Umwelthilfe fordert nicht nur eine Umwertung der Städte, sondern auch konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität. So wird eine verbindliche Mindestbegrünung und die Förderung von Konzepten wie „Schwammstadt“ angeregt. Auch die Entsiegelung von Flächen und die Begrünung von Dächern sind Schlüssel, um die Temperaturen in den Städten zu senken.
Die Umwelthilfe verweist darauf, dass Grünflächen und Bäume die Temperaturen in ihrer Umgebung um bis zu 10 Grad Celsius absenken können. „Die Zeit drängt“, wird von der Bundesgeschäftsführerin der DUH betont. Es ist klar, dass die Städte nicht gut auf die kommenden Hitzewellen vorbereitet sind, was sich auch in steigenden hitzebedingten Sterbefällen widerspiegeln könnte.
Um die heißen Tage gut überstehen zu können, werden auch praktische Tipps gegeben: Ausreichend trinken, körperliche Anstrengung in die kühleren Tageszeiten verlagern und auf Abkühlung durch Duschen oder Fußbäder setzen, sollte die Devise sein.
Zusammenfassend ist klar: Nicht nur die Hitze selbst bereitet Sorgen, sondern auch die unzureichende Vorbereitungen vieler Städte auf diese Herausforderung. Im Hitzewellen-Ranking stehen Neu-Ulm und viele andere Städte unter Druck, und es liegt an der Politik, baldmöglichst zu handeln. Der Hitzesommer 2025 bringt einige Untiefen mit sich, und die Region muss sich gut darauf vorbereiten.
Für mehr Informationen kann auf den Hitze-Check von Yahoo und die Analyse der Deutschen Umwelthilfe zurückgegriffen werden.
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Ort | Ulm, Deutschland |
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