Gemeinsam für die Zukunft: Neubautrasse Ulm-Augsburg muss kommen!
Augsburg und Ulm fordern den Fortgang der Neubautrasse, um Verkehrsengpässe zu beseitigen und umweltfreundliche Mobilität zu fördern.

Gemeinsam für die Zukunft: Neubautrasse Ulm-Augsburg muss kommen!
Am 25. September 2025 haben die Regionen Augsburg, Ulm/Neu-Ulm, Bayerisch-Schwaben und das westliche Bayern einen eindringlichen Appell an Bundesverkehrsminister Volker Schnieder gerichtet. In einem gemeinsamen Schreiben verlangen sie, dass die geplante Neubautrasse zwischen Ulm und Augsburg nicht wegen finanzieller Engpässe infrage gestellt wird. Denn dieses Projekt gilt als Schlüssel zur Verkehrswende in Deutschland, und eine eigene Stimme aus den betroffenen Regionen betont, wie wichtig es ist, die Herausforderungen auf einer der meistbefahrenen Bahnverbindungen Süddeutschlands zu bewältigen.
Die Unterzeichner loben die Neubautrasse als unverzichtbaren Baustein für eine moderne und klimafreundliche Mobilität. Ein Stopp des Projekts wäre ein negatives Signal – so sehen es alle Kreistage entlang der Strecke, die den Plan unterstützen. Das Vorhaben soll nicht nur Engpässe beseitigen und die Fahrzeiten verkürzen, sondern auch den Betriebsablauf von Fern-, Nah- und Güterverkehr entscheidend verbessern. Damit ließe sich auch ein 15-Minuten-Takt zwischen Dinkelscherben und Augsburg realisieren sowie ein Halbstunden-Takt nach Ulm.
Wichtige Optimierungsvorschläge
Bereits seit 2020 befindet sich die Trassenfindung für die Neubaustrecke in einer neuen Phase. Die „türkisch-orangene Trasse“ wurde als Vorschlagstrasse ausgewählt, wobei Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen. Nun fordert der Kreistag Augsburg eine Optimierung dieser Vorschlagsvariante, die vor der geplanten Vorstellung im Bundestag 2025 umgesetzt werden soll. Um die Auswirkungen auf die betroffenen Kommunen so gering wie möglich zu halten, hat der Kreistag eine Reihe von Kernforderungen aufgestellt:
- Ausbau des Hauptbahnhofs für aktuelle und zukünftige Verkehrsströme im Fern-, Güter- und Nahverkehr, um den 15-Minuten-Takt zu ermöglichen.
- Anbindung des Güterverkehrszentrums (GVZ) an die Bahnstrecke Augsburg–Donauwörth.
- Abschnittsweiser viergleisiger Ausbau zur Verbesserung der Kapazität.
- Erneuerung und Modernisierung der Strecke im Rahmen der Hochleistungskorridore-Generalsanierung bis 2030.
- Barrierefreier Ausbau aller Bahnhöfe entlang der Strecke sowie umfassendere Lärmschutzmaßnahmen.
- Reaktivierung der Bahnhalte Mödishofen, Vogelsang und Hirblinger Straße.
- Minimierung privater Eingriffe und Zerschneidungen von Grundstücken in der Planungsphase.
- Einführung bestmöglicher Lärmschutzmaßnahmen, Einbeziehung der Lärmemission der Autobahn sowie Anwendung der Tunnelbauweise (Trog mit Deckel).
- Geplante Trasse in Tieflage in Zusmarshausen sowie die Berücksichtigung eines Regionalbahnhalts.
- Regelmäßige Informationen der Kommunen über Planungsfortschritte und frühe Einbindungen in den Planungsprozess.
Landrat Martin Sailer erhielt umfassende Zustimmung im Kreistag für diese Vorschläge. Mit einem einstimmigen Beschluss hat der Kreistag ein starkes Zeichen der Geschlossenheit gesetzt und die Realisierungswahrscheinlichkeit des Projektes erhöht. Das Engagement der Regionen zeigt, dass hier viele an einem Strang ziehen, um die Mobilität in der Region zukunftssicher zu gestalten.
Schließlich hoffen die Beteiligten auf ein klares Bekenntnis von Minister Schnieder zum Projekt sowie die nötigen finanziellen Mittel aus dem Bundeshaushalt, um die Planungen zügig fortzuführen und damit die Grundlage für eine nachhaltige Mobilität zu schaffen.
Für weitere Informationen lesen Sie die vollständigen Berichte auf DAZ Augsburg und B4B Schwaben.