Künstliche Intelligenz revolutioniert die Medizin im Ostalbkreis!

Künstliche Intelligenz revolutioniert die Medizin im Ostalbkreis!
Ostalbkreis, Deutschland - Im Ostalbkreis tut sich einiges im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Medizin. Dr. Martin Kolb hat in einer Veranstaltung anschaulich erläutert, wie KI nicht nur hilft, kleine, möglicherweise bösartige Lungenknötchen besser zu erkennen, sondern auch die medizinische Versorgung generell verbessert. Nach Angaben von Schwäbische Post sortiert KI bei der Radiologie täglich Hunderte von CT-Bildern und identifiziert vier von fünf verdächtigen Knötchen. In einer typischen Radiologie-Praxis im Ostalbkreis werden täglich etwa 15 bis 16 solcher CT-Untersuchungen durchgeführt.
Doch nicht nur in der Lungenröntgenuntersuchung kommt KI zum Einsatz. Auch in der Gastroenterologie des Ostalb-Klinikums zeigt sich der Nutzen dieser Technologie. Chefarzt Dr. Stefan Gölder hat ein KI-System eingeführt, das dabei hilft, Anomalien bei Darmspiegelungen zu erkennen. Dieses System wird bereits seit etwa zwei Jahren genutzt und hat die Genauigkeit der Diagnosen um etwa 20 Prozent erhöht. KI unterstützt nicht nur die Diagnostik, sondern auch die Schulung des medizinischen Personals und des Behandlungsteams, was den Fachkräften das Arbeiten erleichtert.
Die Rolle der KI in der Radiologie
Das Anwendungsfeld der KI in der medizinischen Bildgebung ist besonders herausragend, wobei Radiologie als ideales Gebiet gilt. Dies liegt an den relevanten Kompetenzen in den Bereichen Bildverarbeitung, Detektion und Klassifikation, wie Das Ärzteblatt berichtet. Über 700 KI-Softwareprodukte sind schon in der Radiologie zugelassen. Dennoch ist der praktische Einsatz dieser fortschrittlichen Technologien eher gering verbreitet, da es an finanzieller Unterstützung und der notwendigen Validierung des Nutzens für die Patientenversorgung mangelt.
Ein weiteres Thema sind die Herausforderungen, denen sich die Radiologen gegenübersehen, wenn sie KI-Systeme einsetzen möchten. Es gibt noch ungelöste Fragen zur Integration in bestehende Prozess- und IT-Infrastrukturen sowie zur Ausbildung des medizinischen Personals. Diese Punkte sollten in der medizinischen Aus- und Fortbildung stärker berücksichtigt werden, um einen kompetenten und sicheren Umgang mit der Technologie zu gewährleisten.
Patienten und Ärzte im Fokus
Ein wichtiger Aspekt beim Einsatz von KI ist der verantwortungsvolle Umgang mit dieser Technologie. Gemäß den Empfehlungen des Projekts „Mein Doktor, die KI und ich“ der Medizinischen Hochschule Hannover sollten Patienten die Einsatzmöglichkeiten von KI verstehen, diese hinterfragen und sich über den Datenschutz informieren. Auch Ärzte sind gefordert, für KI-basierte Entscheidungen Verantwortung zu übernehmen und die Funktionsweise der Technik transparent zu erklären. Diese Schritte sind entscheidend, um das Vertrauen in die Technologien zu stärken.
Zusammengefasst zeigt sich, dass der Einsatz von KI in der Medizin nicht nur eine große Chance für die Patientenversorgung darstellt, sondern auch Herausforderungen mit sich bringt. Die Technologien, die KI nutzt, werden fortlaufend verbessert und bieten Potenzial, die Diagnosen und Behandlungen in vielen Bereichen zu optimieren. Aber letztlich bleibt der Mensch unersetzlich: Die finale Bewertung und Therapieentscheidung liegt nach wie vor in der Hand der Ärzte. Dabei sollten KI-Anwendungen als unterstützendes Werkzeug gesehen werden, das in den Händen von Fachkräften weiter optimal eingesetzt werden kann.
So verwundert es nicht, dass KI im Gesundheitswesen hoch im Kurs steht, während an zahlreichen Fronten an Lösungen und Konzepten gearbeitet wird, um die digitale Zukunft der Medizin zu gestalten.
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Ort | Ostalbkreis, Deutschland |
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