Pappenheimer-Nachfahren kehren nach Nördlingen zurück: Ein emotionaler Besuch!

Nachfahren der Pappenheimers besuchen ihre Wurzeln in Nördlingen, Aalen und Augsburg. Ausstellung über jüdisches Leben bis 3. November.
Nachfahren der Pappenheimers besuchen ihre Wurzeln in Nördlingen, Aalen und Augsburg. Ausstellung über jüdisches Leben bis 3. November. (Symbolbild/MBW)

Pappenheimer-Nachfahren kehren nach Nördlingen zurück: Ein emotionaler Besuch!

Nördlingen, Deutschland - In einem bemerkenswerten Akt der Ahnenforschung haben Roni Pappenheimer und Yoram Mire aus Israel sich auf die Suche nach ihren Wurzeln gemacht. Die beiden Nachfahren besuchten kürzlich Nördlingen, die Heimat ihrer Familie, nachdem ihre früheren Reiseversuche im Jahr 2023 und 2024 aufgrund des Hamas-Überfalls auf Israel und weiterer Umstände gescheitert waren. Es war der dritte Anlauf, der nun endlich der Familie die Türen zu ihrer Geschichte öffnete. So berichtete Schwäbische Post.

Begleitet von Yoram Mires Familie, darunter seine Ehefrau Dorit und Tochter Noa, tourte die Gruppe durch Nördlingen sowie die umliegenden Städte Augsburg, Aalen, Bopfingen-Oberdorf und Rothenburg. Die Besucher waren sichtlich beeindruckt von der sehr gut erhaltenen Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern und der bemerkenswerten Sauberkeit der Straßen und Plätze, wie Donau-Ries aktuell mitzuteilen weiß.

Einblicke in die Familiengeschichte

Der Besuch im Stadtmuseum Nördlingen war besonders bedeutsam für die Pappenheimer. Moritz Pappenheimer, der Urgroßvater von Roni, gründete 1892 eine Schnittwarenhandlung in Nördlingen, nachdem er aus Oberdorf zugezogen war. Sein Sohn Heinrich, später auch bekannt als Heinz, führte eine Filiale in Aalen, bevor er 1938 mit seiner Familie nach Palästina fliehen musste. Dies geschah nach seiner Inhaftierung im Konzentrationslager Dachau, was die Geschichte der Familie stark prägte.

Das Stadtmuseum, unter der Leitung von Andrea Kugler, bietet aktuell die Sonderausstellung „Matzen täglich frisch… – Jüdisches Leben in Nördlingen 1860-1942“, die noch bis zum 3. November zu sehen ist. Diese Ausstellung beleuchtet die Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Nördlingen, angefangen mit der Errichtung einer Synagoge im Jahr 1886. Kugler äußerte sich begeistert über den Besuch der Pappenheimer und die Möglichkeit, deren Familiengeschichte auszustellen.

Die emotionale Reise zu ihren Wurzeln zeigt, wie die Geschichte von Familien mit der Geschichte ihrer Heimat eng verwoben ist. Die Anstrengungen von Roni Pappenheimer und Yoram Mire zahlen sich nun aus, indem sie nicht nur die Erinnerungen ihrer Vorfahren ehren, sondern auch ein besseres Verständnis ihrer eigenen Identität gewinnen.

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OrtNördlingen, Deutschland
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