Schranne droht Verfall: Sanierung kostet Zeit und Geld!

Schranne droht Verfall: Sanierung kostet Zeit und Geld!

Laupheim, Deutschland - Das Wahrzeichen der Stadt Laupheim, die Schranne am oberen Marktplatz, steht vor einer umfassenden Sanierung. Wie das Amt für Bautechnik in einem Bericht an den Bauausschuss mitteilte, laufen derzeit Voruntersuchungen am denkmalgeschützten Gebäude. Die Sanierungsmaßnahmen müssen gründlicher ausfallen als ursprünglich geplant, da Mängel an Dach und Fassade festgestellt wurden. Während der Arbeiten wird die Schranne nicht nutzbar sein, was bei den Anwesenden für Besorgnis sorgte.

Die Herausforderungen gehen jedoch über die sofort sichtbaren Schäden hinaus. In der Sitzung wies Peter Kölle von den Freien Wählern auf die Putzschäden hin, betonte aber, dass laut dem Statiker keine akute Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe. Die erste Bürgermeisterin Eva-Britta Wind bestätigte, dass frühere Sanierungsarbeiten fehlerhaft waren, was die aktuelle Situation weiter kompliziert. Martina Miller von der SPD äußerte Bedenken hinsichtlich unentdeckter Schäden und forderte eine genaue Untersuchung, um zukünftige Überraschungen und hohe Folgekosten zu vermeiden, wie sie auch bei der Schadenskartierung von denkmalgeschützten Häusern häufig vorkommen kann.

Sanierung und Nutzungskonzepte

Die Kosten für die Sanierung der Schranne sind momentan nicht abzuschätzbar. Der Rückbau soll noch vor Jahresende erfolgen, und die Ergebnisse werden mit dem Denkmalamt abgestimmt. In dieser Phase stellt die präzise Schadenskartierung, wie sie beispielsweise von Unternehmen wie Holzbau Schmäh angeboten wird, eine wertvolle Unterstützung dar. Dieses Unternehmen beschäftigt vier Mitarbeiter, die mit modernsten Technologien wie dem Bohrwiderstandsmessgerät und 3D-Scans arbeiten, um die Qualität der Holzelemente zu prüfen und eine vollständige Erfassung von Räumen und Dächern zu gewährleisten. So lassen sich böse Überraschungen beim Kauf und bei Sanierungen denkmalgeschützter Gebäude vermeiden.

Die Fertigstellung der Sanierung vor dem Heimatfest 2026 scheint allerdings unwahrscheinlich, was die Dringlichkeit der Situation umso mehr unterstreicht. Christian Rosteck von der CDU forderte zügige Maßnahmen und sprach sich für eine konzeptionelle Nutzung des Gebäudes aus. Auch Jakubowsky äußerte, dass die Sanierungsarbeiten voraussichtlich länger dauern werden und die Entwicklung von Nutzungskonzepten für die Schranne schnellstmöglich angepackt werden muss.

Denkmalschutz und energetische Sanierung

Die Thematik des Denkmalschutzes spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Das Fraunhofer-Zentrum für energetische Altbausanierung und Denkmalpflege in Benediktbeuern betont, dass die energetische Sanierung von denkmalgeschützten Bauten eine besondere Herausforderung darstellt. Das Ziel ist es, energetische Effizienz und Denkmalschutz in Einklang zu bringen, ohne dabei die wertvollen historischen Aspekte der Gebäude zu gefährden. Ein zunehmendes ökologisches Bewusstsein und der Klimawandel verlangen einen Umdenkprozess, wobei innovative Lösungen gefragt sind.

So bleibt abzuwarten, wie die Stadt Laupheim mit diesen Herausforderungen umgeht und welche Schritte unternommen werden, um die Schranne als Teil des kulturellen Erbes der Stadt zu erhalten und gleichzeitig ihre Zukunft zu sichern. Die Einwohner und die Mitglieder des Bauausschusses schauen gespannt auf die Entwicklungen in den kommenden Monaten.

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OrtLaupheim, Deutschland
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