Holz, PS und Leidenschaft: So entstand der Jeep aus Frickenhausen!

Holz, PS und Leidenschaft: So entstand der Jeep aus Frickenhausen!
Frickenhausen, Deutschland - Ein Meisterwerk aus Holz: Norbert Arnold aus Frickenhausen hat sich einen Traum erfüllt und ein beeindruckendes Fahrzeug geschaffen – einen Jeep CJ-7, der vollständig aus Kiefer- und Fichtenholz gefertigt ist. Der Zimmermann hat vier Jahre lang in seiner „Schrauberhalle“ an diesem einzigartigen Projekt gearbeitet. Der Jeep, mit einer sensationalen Leistung von 300 PS, ist ein Paradebeispiel für handwerkliches Geschick und Kreativität.
Wie kam Arnold auf die Idee? Ursprünglich wollte er einen klassischen Willys Jeep aus Holz bauen, doch die Entscheidung fiel auf den Kult-Jeeps CJ-7. Seine Freunde, die ebenso auf das Projekt brannten, halfen ihm, einen massiven Holzrahmen sowie zwei Wrangler-Achsen zu beschaffen, die als Grundlage dienten. Für die Karosserie entnahm Arnold Teile und ein Überrollbügel von Jeep-Freunden und kombinierte diese zu einem beeindruckenden Gesamtwerk.
Eine aufwendige Bauweise
Die Materialien, Fichten- und Kiefernholz, sind nicht nur leicht, sondern zeichnen sich auch durch ihre Belastbarkeit aus. Arnold stellte den Holzrahmen dicker als das Original aus Stahl her, sodass er die Stabilität einer herkömmlichen Konstruktion erreichen konnte – statt der üblichen 6 cm Breite wurden hier 12 cm verwirklicht. Diese Entscheidung hat sich als goldrichtig herausgestellt, denn die Konstruktion wurde von 15 Freunden auf ihre Belastbarkeit getestet.
Als besonderes Highlight wollte Arnold eine spezifische Karosserie-Partie zwischen dem unteren Frontscheibenrahmen und der Motorhaube kreieren. Um das Holz genau nach seinen Vorstellungen zu formen, wandte er eine spezielle Technik bei Fassbauern an. Diese Methode, das Holz mit Heißdampf zu biegen, erwies sich jedoch als herausfordernd; der erste Versuch schlug fehl, aber schließlich konnte er die Rundung nach 50 Stunden Arbeit erfolgreich umsetzen.
Technische Finessen
Das Herzstück des Jeeps bildet ein 4,9-Liter-V8-Motor aus einem 79er Jeep Wagoneer, der mit einer Viergang-Automatik aus einem Jeep Cherokee kombiniert ist. Dieser Motor liefert die besagten 300 PS, die durch eine scharfe Nockenwelle, eine Edelbrock-Ansaugspinne und einen Vergaser erzielt werden. Der Aufwand für das gesamte Projekt belief sich auf etwa 30.000 Euro und umfasste insgesamt 4.000 Arbeitsstunden, verteilt über vier Jahre – meist nach Feierabend oder am Wochenende.
Um das Finish abzurunden, erhielt der Jeep einen Überzug aus Bootslack, um die Flexibilität des Holzes zu erhalten. Arnold ließ nur die Elektrik und die Airbrush-Arbeiten von Fachleuten durchführen, um sicherzustellen, dass auch die Teile, die nicht aus Holz bestehen konnten, wie beispielsweise Achsen, Kühler und Motor, den charakteristischen Holz-Look über das gesamte Fahrzeug hinweg beibehielten.
Bei Erhalt einer Straßenzulassung könnte der Jeep CJ-7 nicht nur rasen, sondern auch für Offroad-Abenteuer bestens geeignet sein. Dies wäre nicht nur eine tolle Hommage an Arnolds handwerkliches Können, sondern auch ein beeindruckendes Zeichen für die Möglichkeiten, die Holz als Baustoff bieten kann.
Wie die Nürtinger Zeitung berichtet, zieht das Fahrzeug im Technikmuseum Sinsheim alle Blicke auf sich, und die Idee, einen Holz-Jeeps zu bauen, lässt viele Autoliebhaber staunen. Besuchen Sie das Museum und erleben Sie selbst, wie viel Kreativität und handwerkliches Geschick in diesem besonderen Projekt steckt. Mehr Informationen zu diesem einzigartigen Fahrzeug erhalten Sie auch auf der Webseite des Technik Museums Sinsheim und bei Träume Wagen.
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Ort | Frickenhausen, Deutschland |
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