Lebensretter-App startet: Erste Helfer werden ab heute gesucht!

Die Integrierte Leitstelle Heidelberg startet am 11.08.2025 die Katretter-App zur Alarmierung von Ersthelfern im Rhein-Neckar-Kreis.

Die Integrierte Leitstelle Heidelberg startet am 11.08.2025 die Katretter-App zur Alarmierung von Ersthelfern im Rhein-Neckar-Kreis.
Die Integrierte Leitstelle Heidelberg startet am 11.08.2025 die Katretter-App zur Alarmierung von Ersthelfern im Rhein-Neckar-Kreis.

Lebensretter-App startet: Erste Helfer werden ab heute gesucht!

Eine aufregende Neuerung steht in der Metropolregion Rhein-Neckar an: Die Integrierte Leitstelle Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis gGmbH hat die Einführung der „Katretter“-App zur Ersthelferalarmierung gestartet. Ab dem 11. August 2025 können sich Mitglieder von Blaulicht-Organisationen registrieren lassen, um im Notfall schneller reagieren und lebensrettende Maßnahmen einleiten zu können. Ziel dieser Initiative ist es, die wertvolle Zeit zwischen Alarmierung des Rettungsdienstes und dem Eintreffen der ersten Helfer optimal zu nutzen, um die Überlebenswahrscheinlichkeit bei plötzlichem Herztod zu erhöhen. So berichtet die Rhein-Neckar-Kreis.

Die erste Registrierungsphase zielt darauf ab, täglich mehrere hundert Helfende ins System aufzunehmen. Die Alarmierung erfolgt standortbasiert, sodass registrierte Ersthelfer in der Nähe eines Notfallorts direkt benachrichtigt werden. Dies ist besonders wichtig, da nach nur drei bis fünf Minuten ohne Herzschlag irreversible Schäden am Gehirn auftreten können. Die App soll den Einsatz von geschulten und ungeschulten Helfern erleichtern und somit die Reaktionszeit entscheidend verbessern.

Der Weg zu freiwilligen Erstaushelfern

Die Katretter-App bietet den Vorteil, dass sie von allen kommunalen Rettungsorganisationen und Leitstellen in Deutschland einheitlich und kostenlos genutzt werden kann. Das Prinzip ist einfach: Freiwillige Helfer werden von Rettungsstellen um Unterstützung gebeten, wenn sich diese in der Nähe eines Einsatzortes befinden, wie auf der Plattform Katretter erklärt wird. So wird das System zu einer wertvollen Ergänzung für die bestehende Rettungsinfrastruktur.

Interessanterweise zeigt eine Recherche des SWR, dass in Deutschland weniger als die Hälfte der Rettungsdienstbereiche eine solche App zur Alarmierung von Ersthelfern genutzt hat. Dies lässt darauf schließen, dass Optimierungsbedarf besteht, um die Bekanntheit und Akzeptanz solcher Systeme zu erhöhen. Die Bedeutung von Apps wie „Katretter“ kann nicht genug betont werden, da sie in Notfällen der Schlüssel zur Rettung von Leben sein können – auch wenn sie in vielen Regionen noch nicht flächendeckend verbreitet sind.

Zukunftsausblick

Nach der ersten Phase wird die Einführung einer zweiten Phase angestrebt, die die Registrierung von Ersthelfern außerhalb der Blaulichtfamilie, wie zum Beispiel medizinischem Personal, vorsieht. Der Start dieser Phase hängt von den Erfahrungen, die während der ersten Phase gesammelt werden, ab. Ziel ist es, im kommenden Herbst eine öffentliche Registrierung zu ermöglichen, die auch Bürger über den Ablauf und die Vorteile der Alarmierung informiert.

Die notwendigen Informationen und Anleitungen für interessierte Helfer werden bereitgestellt, um eine unkomplizierte Teilnahme zu gewährleisten. Damit wird das „Katretter“-Projekt nicht nur zur Stärkung des vorhandenen Netzwerkes zwischen verschiedenen Rettungsdiensten, sondern zur Erhöhung der Sicherheit der Bevölkerung in der gesamten Region beitragen. Laut den Experten ist es entscheidend, dass möglichst viele Helfer registriert sind, um eine möglichst effektive Abdeckung zu erreichen. Ein akzeptiertes Ziel wäre, mindestens einen Helfer pro Quadratkilometer zur Verfügung zu haben, damit im Notfall schnell reagiert werden kann.

Die Herausforderung ist groß, doch die Möglichkeit, Leben zu retten, motiviert zahlreiche Bürger, sich als freiwillige Helfer zu engagieren. Die Kombination aus motivierten Ehrenamtlichen und moderner Technik könnte der Schlüssel sein, um die Rettungskette in der Metropolregion Rhein-Neckar zu verbessern und mehr Menschen zu helfen. Der erste Schritt ist nun getan, und wir sind gespannt auf die weiteren Entwicklungen des „Katretter“-Systems.