Zukunftsvisionen im Neckar-Odenwald: Kliniken im Fokus der CDU-Klausurtagung
CDU-Kreistagsfraktion diskutierte bei der Klausurtagung über Gesundheitssicherung und digitale Sicherheit im Neckar-Odenwald-Kreis.

Zukunftsvisionen im Neckar-Odenwald: Kliniken im Fokus der CDU-Klausurtagung
Die CDU-Kreistagsfraktion des Neckar-Odenwald-Kreises hat sich bei ihrer Herbst-Klausurtagung im Schloss Merchingen den drängendsten Themen der Region gewidmet. Unter dem Motto „Zukunft gestalten – Verantwortung tragen“ versammelten sich die Mitglieder, um über Sicherheit, Gesundheitsversorgung und die finanzielle Lage des Kreises zu diskutieren. Der Fraktionsvorsitzende Dr. Norbert Rippberger betonte gleich zu Beginn die Wichtigkeit des Austausches und der Zusammenarbeit in der gegenwärtigen politischen Situation.
Ein besonders spannender Teil der Tagung war der Fachvortrag von Andreas Stenger, Präsident des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg. Er machte deutlich, dass Cyberkriminalität eine wachsende Bedrohung für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft darstellt. Dies betrifft nicht nur Unternehmen, sondern auch Landkreise und Kommunen. Hier sieht die CDU-Fraktion die Stärkung der digitalen Sicherheit und Prävention als essenzielle Aufgabe der Zukunft.
Gesundheitsversorgung im Fokus
Ein zentraler Schwerpunkt der Klausurtagung war die Diskussion über die Neckar-Odenwald-Kliniken. Geschäftsführer Frank Hehn und Harald Löffler waren ebenfalls vor Ort, um das Strukturgutachten von Lohfert & Lohfert vorzustellen und mögliche Szenarien für die Klinikstandorte zu erörtern. Dabei wurde deutlich, dass die CDU-Fraktion ihr Ziel, eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung zu sichern, nach wie vor fest im Blick hat. Langfristige Entscheidungen sollen sowohl tragfähig als auch wirtschaftlich verantwortbar sein.
Unterstützt wurden die Gespräche von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken und Minister Peter Hauk, die die Notwendigkeit starker kommunaler Strukturen für die Daseinsvorsorge betonten. Laut Minister Hauk ist der ländliche Raum das Rückgrat Baden-Württembergs, was eine Stärkung durch Investitionen und Digitalisierung notwendig mache.
Finanzen und Zukunftsinvestitionen
Ein weiterer Punkt auf der Agenda war die finanzielle Situation des Kreises. Kreiskämmerer Michael Schork stellte die Eckpunkte des Kreishaushalts für 2026 vor und wies auf die damit verbundenen Risiken und Belastungen für die Kommunen hin. In einer Zeit, in der die Kassen alles andere als gut gefüllt sind, stellten die Teilnehmenden die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Zukunftsinvestitionen. Einigkeit herrschte über die angespannte finanzielle Lage: Die Zukunft gibt es nicht zum Nulltarif.
Am Ende des Treffens wurden wichtige Schwerpunkte für das kommende Jahr festgelegt. Dr. Rippberger betonte, dass die Klausurtagung als Impulsgeber für die anstehende politische Arbeit im Kreistag fungieren soll. In einer Zeit, in der Herausforderungen wie Cyberkriminalität und die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung die Politik bewegen, ist eine koordinierte Vorgehensweise unerlässlich.