Waffenschmuggel und Cannabis: Reichsbürger-Familie vor Gericht in Boxberg!

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Im Landgericht Mosbach wurden Mitglieder der "Reichsbürger"-Szene wegen Waffenbesitz und Cannabis angeblichen verurteilt.

Im Landgericht Mosbach wurden Mitglieder der "Reichsbürger"-Szene wegen Waffenbesitz und Cannabis angeblichen verurteilt.
Im Landgericht Mosbach wurden Mitglieder der "Reichsbürger"-Szene wegen Waffenbesitz und Cannabis angeblichen verurteilt.

Waffenschmuggel und Cannabis: Reichsbürger-Familie vor Gericht in Boxberg!

Was geht in Boxberg, einem kleinen Ort im Main-Tauber-Kreis? Die Ruhe scheint gestört, denn die Nachricht über eine kriminelle Waffenkammer und einen Mordversuch sorgt für Aufregung. In einer aufwühlenden Geschichte, die den Umgang mit Waffen und Drogen in den Fokus rückt, ist Ingo K. mit einer langen Haftstrafe von 14 Jahren und sechs Monaten konfrontiert. Grund dafür sind seine Versuche, mehrere Polizisten mit einem Sturmgewehr zu erschießen, als diese im April 2022 in seiner Wohnung eine illegale Kurzwaffe beschlagnahmen wollten. Das berichtet die Zeit.

Bei der Durchsuchung von K.s Hof fanden die Ermittler eine Waffenkammer, die den Horrorruf eines Kriminellen bestätigte: Insgesamt 13 Schusswaffen und über 12.000 Munitionspatronen sowie eine Cannabisplantage mit 38 Pflanzen waren versteckt. Ein Sturmgewehr Zastava M70 und ein Sturmgewehr Heckler & Koch G3, die bei K. entdeckt wurden, heizen die Sorgen um die Sicherheit in der Region weiter an. Während K. die Familie A. belastete und behauptete, sie hätte die Waffenkammer besessen, wies Heiko A. die Vorwürfe zurück und erklärte, die Waffen gehörten K. Diese widersprüchlichen Aussagen machen die Ermittlungen nicht einfacher.

Die Reichsbürger und ihre Machenschaften

Doch die Geschichten hinter den Waffen und Drogen sind noch nicht zu Ende. Gegen die Familie A. wird von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe aufgrund mehrerer Verstöße, darunter gegen das Waffenrecht, ermittelt. Die Familie, die der umstrittenen „Reichsbürger“-Szene angehört, sah sich bereits in einem neuen Prozess. In der letzten Verhandlung, die im Mai 2023 stattfinden sollte, blieben die Angeklagten jedoch fern und mussten schließlich in Untersuchungshaft genommen werden. Bei der Durchsuchung ihres Hofes entdeckte die Polizei eine augenscheinlich schussbereite Maschinenpistole.

Der Prozess, der schließlich im August 2025 stattfand, brachte einige Urteile mit sich: Der Vater wurde zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt, während sein Sohn für neun Monate hinter Gitter muss. Weitere Familienmitglieder, einschließlich Schwiegertochter und weiterer Sohn, erhielten Bewährungsstrafen für den Anbau von mehr als drei Cannabispflanzen. Nur die Mutter konnte sich freisprechen. Bei der Aktion fanden die Beamten zusätzlich eine Vielzahl an Waffen und etwa 8.000 Schuss Munition. Ein Bericht der Tagesschau hebt besonders hervor, dass die Waffen in zwei Kammern untergebracht waren, eine davon hinter einer versteckten Tür im Dachboden.

Ein größeres Problem?

Die Vergangenheit von Ingo K. und die aktuellen Ereignisse werfen ein Licht auf ein größeres gesellschaftliches Problem. Schätzungen des Verfassungsschutzes weisen darauf hin, dass bundesweit etwa 25.000 „Reichsbürger“ existieren, in Baden-Württemberg allein etwa 4.200. Diese Personen erkennen die Bundesrepublik und ihre Gesetze nicht an und glauben, das Deutsche Reich bestehe weiterhin in den Grenzen von 1871 fort. Ein klarer Fall für die Politik: Hier sollte etwas unternommen werden, um die öffentliche Sicherheit nicht nur in Boxberg zu gewährleisten.

Der Fall zeigt deutlich, wie gefährlich die Mischung aus Verzweiflung, Kriminalität und Gruppenzugehörigkeit sein kann. Die Entwicklungen in Boxberg müssen daher genau beobachtet werden; es bleibt zu hoffen, dass es zu einer effektiven Lösung der Probleme kommt, die die Bürgerinnen und Bürger vor Ort in den letzten Monaten beschäftigt haben.