Maschinenbauer Hüller Hille steht vor dem Aus: 76 Mitarbeiter betroffen!

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Maschinenbauer Hüller Hille in Mosbach steht vor der Insolvenz. Rund 100 Mitarbeiter sind betroffen. Chancen auf Lohnzahlung schwinden.

Maschinenbauer Hüller Hille in Mosbach steht vor der Insolvenz. Rund 100 Mitarbeiter sind betroffen. Chancen auf Lohnzahlung schwinden.
Maschinenbauer Hüller Hille in Mosbach steht vor der Insolvenz. Rund 100 Mitarbeiter sind betroffen. Chancen auf Lohnzahlung schwinden.

Maschinenbauer Hüller Hille steht vor dem Aus: 76 Mitarbeiter betroffen!

In Mosbach steht ein Traditionsunternehmen vor dem Aus: Der Maschinenbauer Hüller Hille, gegründet 1923, wird voraussichtlich Ende Januar 2026 den Betrieb einstellen. Ein Insolvenzverwalter übernahm das Unternehmen im August 2025, nachdem die IG Metall eine Insolvenzanmeldung gefordert hatte. Zu Jahresbeginn 2025 sahen sich rund 100 Mitarbeiter gezwungen, ihre Gehälter beim Amtsgericht Mannheim einzufordern. Geplagt von finanziellen Schwierigkeiten, warten viele Angestellte seit Monaten auf ihre Löhne, darunter auch das Februar-Gehalt, während die Verbindlichkeiten des Unternehmens einen zweistelligen Millionenbetrag erreicht haben. Wie Merkur berichtet, hat der Insolvenzverwalter Olaf Spiekermann erklärt, dass aufgrund der katastrophalen wirtschaftlichen Lage und ausstehenden Lohnzahlungen die Kündigungen nicht zu vermeiden seien.

Aktuell sind noch 76 Mitarbeiter im Betrieb tätig, doch die Aussichten sind düster. Nur neun von ihnen werden bis Ende Januar 2026 in der Produktion und im Service bleiben. Ein Großteil wurde bereits freigestellt, da die Insolvenzmasse nicht ausreicht, um ausstehende Gehälter zu begleichen. Die IG Metall hat die Situation als „dramatisch“ bezeichnet und die Geschäftsführung kritisiert. Geschäftsführer Bingcheng Zhang wies zudem Vorwürfe der Insolvenzverschleppung entschieden zurück, während die IG Metall gleichzeitig die Geschäftsführung auffordert, den Weg für neue Investoren zu ebnen. Ein weiterer Maschinenbauer aus der Region hat ebenfalls Insolvenz angemeldet, was die Sorgen um die Branche verstärkt. Laut bw24 liegt die durchschnittliche Anzahl an Beschäftigten, die tatsächlich vor Ort arbeiten, derzeit nur noch bei etwa 15.

Herausforderungen für die Mitarbeiter

Die Arbeitskrise trifft die Belegschaft hart. Viele der Mitarbeiter könnten auf Lohnersatzleistungen von der Agentur für Arbeit angewiesen sein. Die IG Metall geht jedoch nicht davon aus, dass die rückständigen Gehälter jemals vollständig gezahlt werden, was die Lage zusätzlich verschärft. Zweifel an der Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge durch die Unternehmensführung machen die Situation noch brisanter, da auch Krankenkassen in den nächsten Wochen Insolvenzanträge stellen könnten, falls die Beiträge nicht gezahlt werden. Daher ist auch eine Unterstützung durch die Krankenkassen notwendig, um das Überleben der Mitarbeiter zumindest kurzfristig zu sichern.

Die wechselvolle Geschichte von Hüller Hille begann in Ludwigsburg, bevor das Unternehmen 1947 nach Diedesheim zog und 1994 unter dem Thyssen-Konzern fusionierte. Jetzt steht die Marke vor dem endgültigen Aus. Zu den Ursachen zählen nicht nur die internen finanziellen Probleme, sondern auch die Herausforderungen der Branche. Die momentane Gesamtlage wurde in der Der Indat-Barometer als alarmierend beschrieben, was verdeutlicht, wie sehr die gesamte Maschinenbauindustrie unter Druck steht.

Die traurige Entwicklung bei Hüller Hille zeigt einmal mehr, wie schnell es in der Wirtschaft bergab gehen kann. Die Mitarbeiter stehen nun vor der ungewissen Herausforderung, ihre berufliche Zukunft neu zu gestalten, während die Branche insgesamt aufgefordert ist, Lösungen zu finden. Ein gutes Händchen wären hier neue Unterstützungsmaßnahmen für die Beschäftigten, um diese kritische Situation zu überstehen.