GGB schließt Werk in Heilbronn: 65 Jobs in Gefahr!

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US-Konzern GGB schließt Produktion in Heilbronn. 65 Arbeitsplätze betroffen. Gründe: hohe Kosten, Globalisierung. Gewerkschaft plant Widerstand.

US-Konzern GGB schließt Produktion in Heilbronn. 65 Arbeitsplätze betroffen. Gründe: hohe Kosten, Globalisierung. Gewerkschaft plant Widerstand.
US-Konzern GGB schließt Produktion in Heilbronn. 65 Arbeitsplätze betroffen. Gründe: hohe Kosten, Globalisierung. Gewerkschaft plant Widerstand.

GGB schließt Werk in Heilbronn: 65 Jobs in Gefahr!

Es schlägt ein dunkler Schatten über Heilbronn: Der US-Konzern GGB plant die Schließung seiner Produktion und Logistik am einzigen deutschen Standort. Das Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Gleitlagern für die Automobilindustrie und Medizintechnik spezialisiert hat, kündigte an, dass 65 der 115 Arbeitsplätze wegfallen werden. Diese Nachricht wurde der Belegschaft am 14. Mai mitgeteilt und hat bereits für erhebliche Unruhe gesorgt.

GGB, mit Hauptsitz in Thorofare, New Jersey, drückt damit auf die Kostenbremse. Zwar bleibt der Vertrieb für den deutschen Markt in Heilbronn, doch die Produktion soll künftig in die Slowakei verlagert werden, während die Logistik nach Frankreich umziehen soll. Trotz der angekündigten Schließungen berichtet die IG Metall von einer „soliden wirtschaftlichen Lage“ im Werk Heilbronn. Interessanterweise beendete das Unternehmen erst kürzlich eine Phase der Kurzarbeit.

Der Grund ist unklar, aber die Wut ist spürbar

Obwohl die offizielle Begründung für die Schließung zu wünschen übrig lässt, wird allgemein von Kostengründen ausgegangen. Die hohen Standortkosten, steigende Energiepreise und eine Bürokratie, die keine Freunde hat, machen es für viele Unternehmen zunehmend schwerer, in Deutschland zu überleben. Gewerkschaftssekretär Niklas Anner äußerte Bedenken gegenüber den Absichten des Mutterkonzerns Timken und ist zuversichtlich, dass die Beschäftigten nicht kampflos aufgeben werden. Sie sind wütend und entschlossen, für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen.

In der Region Heilbronn zeigt sich ebenfalls ein besorgniserregender Trend: Zuletzt meldete ein Hersteller von Elektro-Fahrzeugen Insolvenz an, was die Sorge um die Zukunft der Industrie im Raum verstärkt. Die IG Metall hat bereits Widerstand gegen die geplanten Stellenstreichungen angekündigt, sieht jedoch geringe Erfolgsaussichten gegen die viel diskutierte Globalisierung.

Ein Weckruf für die Politik?

Der Fall GGB ist nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein gesellschaftliches Thema. Hier zeigt sich die Problematik, dass viele Unternehmen aufgrund politischer Rahmenbedingungen in Deutschland unattraktive Bedingungen vorfinden. Politische Entscheidungsträger sind nun gefordert, um der stagnierenden Industrie entgegenzuwirken. So wird der Fall GGB als Weckruf betrachtet, endlich Maßnahmen zu ergreifen, um die Industrie in Deutschland zu unterstützen und zu fördern.

Die letzten Entwicklungen in Heilbronn werfen zudem ein Licht auf den Niedergang der deutschen Industrie insgesamt. Immer mehr Unternehmen sehen sich gezwungen, Stellen abzubauen oder gar Insolvenzen anzumelden. Eine kritische Lage für die Region, die schnell politische Aufmerksamkeit benötigt. Das Schicksal der GGB-Mitarbeiter könnte der Anlass sein, die Politik in die Pflicht zu nehmen.

Die besorgte Bevölkerung und die betroffenen Mitarbeiter wissen nun: Ein gutes Händchen zu haben, wird in der aktuellen Lage wichtiger denn je.

Mehr über die Hintergründe und Entwicklungen erfahren Sie in den Artikeln von Merkur und Kettner Edelmetalle.