Bad Rappenau informiert: So schützen Sie Ihr Grundstück vor Starkregen!

Bad Rappenau informiert: So schützen Sie Ihr Grundstück vor Starkregen!

Bad Rappenau, Deutschland - Am 16. Juli 2025 fanden sich rund 50 Interessierte im Kurhaus Bad Rappenau ein, um sich über das Thema „Starkregenrisiko-Management“ zu informieren. Bei dieser Bürgerversammlung erläuterten Oberbürgermeister Sebastian Frei, Mitarbeiter des städtischen Tiefbauamtes sowie Experten des Büros Klinger und Partner verschiedene Maßnahmen zum Schutz vor den immer häufigeren Starkregenereignissen.

Mit diesen Versammlungen will man insbesondere Grundstückseigentümern die Risiken von Starkregen näherbringen und ihnen Möglichkeiten aufzeigen, wie sie sich vor möglichen Schäden schützen können. Oft genug treten Überschwemmungen nicht in unmittelbarer Nähe von Gewässern auf, sondern gefährden vor allem Flächen, die unterhalb des Straßenniveaus liegen, wie etwa Tiefgaragenzufahrten und Kellereingänge.

Schutzmaßnahmen für die Bürger

Im Verlauf der Versammlung wurden auch Starkregenkarten präsentiert. Diese Karten zeigen potenzielle Überflutungstiefen und Fließgeschwindigkeiten basierend auf einem „außergewöhnlichen“ Starkregenereignis. Die Karten für die Kernstadt sowie die Stadtteile sind über die städtische Website abrufbar und bieten eine gute Grundlage für Eigentümer, um entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. Tiefbauamtsleiter Erich Haffelder informierte, dass alle 10 bis 30 Jahre mit einem solchen außergewöhnlichen Wetterereignis gerechnet werden muss, welches die Kanalisation erheblich belasten kann.

Für die private Vorsorge wurden Vorschläge erarbeitet, die durchaus praktikabel sind: Überdachungen, Rückstausicherungen, Sandsäcke oder Schwellen vor Lichtschächten. Auch für öffentliche Gebäude werden entsprechende Schutzmaßnahmen bereitgestellt, die durch Steckbriefe und Handlungsempfehlungen ergänzt werden.

Gemeinsame Anstrengungen gegen Starkregen

Im Rahmen der Versammlung wurde deutlich, dass die Thematik nicht nur kommunale Anstrengungen erfordert, sondern auch das Land Baden-Württemberg aktiv tätig ist. So wird den Kommunen ein einheitlicher Leitfaden für das „Kommunale Starkregenrisikomanagement“ bereitgestellt, wie rp.baden-wuerttemberg.de berichtet. Dieser Leitfaden unterstützt die Gemeinden bei der Analyse von Gefahren und der Entwicklung von Maßnahmen zur Schadensvermeidung.

Hierbei sind auch kommunale Starkregenkarten hilfreich, die zur Analyse von Oberflächenabfluss und zur Entwicklung konkreter Maßnahmen dienen. Die Unterstützung des Landes ist dabei nicht unerheblich: Kommunen, die diesen Prozess in Angriff nehmen, können bis zu 70 Prozent der Kosten von der Landesregierung erstattet bekommen.

Bewusstsein schaffen und sensibilisieren

Ziel dieser umfassenden Maßnahmen ist es, sowohl die Gemeinden als auch die Bürger für die möglichen Gefahren von Starkregen zu sensibilisieren und bessere Vorbereitungen zu treffen. Vor allem in den Sommermonaten, wenn Gewitter oft große Schäden verursachen, ist es wichtig, proaktive Strategien zu entwickeln. In Bad Rappenau und darüber hinaus gibt es viele Anzeichen, die auf mögliche Gefahren hinweisen. Alte Gewannnamen wie „Seewiese“ oder „im Seegarten“ sind nur einige Beispiele, die auf die Risiken in der Region hindeuten.

Insgesamt wurde bei der Bürgerversammlung ein klarer Appell an die Bürger und die Verwaltung formuliert: Gemeinsam gilt es, das Bewusstsein für Starkregenereignisse zu schärfen und angemessene Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um Schäden zu minimieren und die Bevölkerung zu schützen.

Details
OrtBad Rappenau, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)