Stuttgart im Förderchaos: Gemeinderat in der Kritik von Haus & Grund!

Stuttgart im Förderchaos: Gemeinderat in der Kritik von Haus & Grund!

Hospitalstraße 8, 70174 Stuttgart, Deutschland - Die Kaufpreise für Wohnimmobilien in Stuttgart bleiben hoch, und das sorgt für Aufregung. Der Verein Haus & Grund Stuttgart hat erneut den Gemeinderat in die Kritik genommen. Der Grund? Die Weigerung, das wichtige Förderprogramm für Wohneigentum (SEP) zu verbessern. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für potenzielle Käufer, insbesondere für Familien, haben. Die Esslinger Zeitung berichtet, dass die Stadtverwaltung ursprünglich eine Erhöhung und Vereinheitlichung der Förderhilfen plante, um den Kauf von Gebrauchtimmobilien, die bis zu 95 Prozent aller Anträge ausmachen, attraktiver zu gestalten. Für die Zukunft sollten diese auch wie Neubauten behandelt werden, was das Investieren in bestehende Häuser erleichtern würde.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die geplante Anhebung der Baukostenzuschüsse um 5000 Euro für drei Einkommensgruppen, die durch die neue Strategie zurückgestellt wird. Dadurch könnte der Traum von den eigenen vier Wänden für viele in weiter Ferne rücken.

Fördermöglichkeiten für Familien

Trotz der Kritik an der städtischen Politik gibt es Förderprogramme, die speziell für Familien gedacht sind. Das Amt für Liegenschaften und Wohnen hat Informationen über das neue Landeswohnraumförderungsprogramm veröffentlicht. Dieses Programm, das seit Januar 2012 läuft, unterstützt Paare sowie Alleinerziehende mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren. Um einen Betrag von 143.000 Euro an Förderdarlehen zu erhalten, darf eine Familie mit zwei Kindern ein Bruttojahreseinkommen von etwa 63.000 Euro nicht überschreiten. Die Zinssätze sind mit 1,30 Prozent derzeit ziemlich günstig, da eine Verbilligung um 2,25 Prozent auf den Darlehenszins gewährt wird. Stuttgart.de informiert zudem, dass auch Zuschüsse zur Stärkung des Eigenkapitals beantragt werden können.

Für Familien wird bereits ab dem ersten Kind eine Förderung gewährt. Wird das Darlehen auch noch nach der Geburt weiterer Kinder fortgesetzt, kann sogar ein Optionsdarlehen in Anspruch genommen werden. Die Stadt ergänzt diese Landesförderung mit einem Familienbauprogramm, das höhere Einkommensgrenzen vorsieht. Eine Familie mit zwei Kindern kann bis zu 24.000 Euro an städtischen Zuschüssen erhalten, wenn das Bruttojahreseinkommen bei etwa 78.000 Euro liegt. Das macht die Eigentumserwerbsmöglichkeiten deutlich attraktiver.

Art der Förderung und besondere Voraussetzungen

Die Förderung umfasst den Erwerb von neuen oder bestehenden Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften, Reihenhäusern sowie Eigentumswohnungen zur Selbstnutzung. Hier greift das Stuttgarter Eigentumsprogramm, das Baukostenzuschüsse zur Erhöhung des Eigenkapitals bereitstellt. Die Antragsberechtigten sind weit gefasst: Ehepaare, Lebensgemeinschaften, Alleinerziehende mit mindestens einem Kind sowie auch Haushalte mit schwerbehinderten Angehörigen. Diese Informationen sind wichtig, um das geeignete Fördermodell zu finden. Aktion pro Eigenheim betont, dass es sinnvoll ist, sich regelmäßig über die aktuellen Anforderungen und Bedingungen zu informieren, da diese sich ändern können.

Um die finanzielle Situation bestmöglich zu klären, stehen im Amt für Liegenschaften und Wohnen Berater zur Verfügung, die nach Terminvereinbarung aushelfen. Für Familien, die sich für die Fördermittel interessieren, empfiehlt es sich, die richtigen Ansprechpartner zu kontaktieren und Informationen direkt vor Ort zu beziehen. Während der Öffnungszeiten des Amtes sind umfassende Informationen erhältlich. Ein guter Rat kann hier Gold wert sein, wenn es um die eigene Finanzierungsstrategie geht.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass trotz der teils drückenden Wohnpreise in Stuttgart Chancen bestehen. Es braucht jedoch eine klare Unterstützung seitens der Stadt, um die Eigentumsperspektiven für jeden zu verbessern – speziell für Familien, die besonders auf die städtischen Förderungen angewiesen sind.