Stuttgart hat endlich einen Sonnencreme-Spender: Doch wer nutzt ihn?

Stuttgart hat endlich einen Sonnencreme-Spender: Doch wer nutzt ihn?

Bad Cannstatt, Stuttgart, Deutschland - In Bad Cannstatt, einem Stadtteil von Stuttgart, steht seit etwa zwei Monaten der einzige öffentliche Sonnencreme-Spender der Stadt. Der Spender, aufgestellt von Nivea, bietet Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von 50 an und sorgt für viel Aufmerksamkeit unter den Passanten. Wie Stuttgarter Nachrichten berichtet, nutzen die Menschen diese Einrichtung rege, was Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler erfreut zur Kenntnis nimmt.

Dieser Sonnencreme-Spender ist nicht nur ein praktisches Angebot in der Stadt, sondern auch ein Erbe eines früheren Spielcontainers, der abgebaut wurde. Der Gedanke, Sonnencreme an verschiedenen Orten kostenlos anzubieten, war vor zwei Jahren bereits von den Grünen ins Spiel gebracht worden, jedoch ohne Erfolg. Oberbürgermeister Frank Nopper argumentierte, dass die Bereitstellung von Sonnencreme nicht Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge sei. Dies bedauert die Grünen-Fraktionsvorsitzende Petra Rühle, die mehr Hitzeschutzmaßnahmen fordert.

Hitzeschutzmaßnahmen im Fokus

Als der Sommer näher rückt, steigen auch die Temperaturen, und das Thema Hitzeschutz rückt immer mehr in den Vordergrund. Laut Informationen des Bundesgesundheitsministeriums ist es erforderlich, sich vor gesundheitlichen Folgen wie Hitzeschlägen zu schützen. Besonders gefährdet sind Säuglinge, ältere Menschen sowie wohnungslose und chronisch kranke Personen. Das Ministerium hat für Juni 2025 bereits drei Hitzeschutzpläne vorgestellt, die auf die bestehenden Maßnahmen aufbauen und Kommunen bei der Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen unterstützen sollen.

Im städtischen Haushalt für 2024/2025 ist außerdem ein Hitzeschutz-Sofortprogramm eingeplant, das zehn öffentliche Plätze umgestalten soll, um mehr Schatten und kühlende Elemente zu integrieren. Dies ist besonders für Spielplätze von Bedeutung, die bei steigenden Temperaturen ein schattiges Angebot benötigen. Auch Angebote für obdachlose Menschen sind Teil der zukünftigen Maßnahmen.

Selbstinitiative ist gefragt

Bis diese Maßnahmen in Kraft treten, sind die Stuttgarter weiterhin darauf angewiesen, selbst für ihren Sonnenschutz zu sorgen oder den Cannstatter Marktplatz zu besuchen. Die Nutzung des Sonnencreme-Spenders stellt eine willkommene Möglichkeit dar, sich auch unterwegs optimal zu schützen. Gerade in Zeiten, in denen die Temperaturen durch Hitzewellen über 28 °C steigen können, ist es wichtig, auf seinen Körper zu achten und genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Das Bundesinstitut für öffentlicher Gesundheit empfiehlt, ausreichend Wasser zu trinken, den Körper zu kühlen und Aktivitäten in die kühleren Morgen- oder Abendstunden zu verlegen. „Sonnenschutz ist unerlässlich“, so die Empfehlungen. In diesem Sinne ist der Sonnencreme-Spender ein kleiner, aber feiner Schritt in die richtige Richtung für mehr Hitzeschutz und Gesundheit in Stuttgart.