Pizza, Politik und das Wahlalter: Gespräche zum Mitbestimmen!

Pizza, Politik und das Wahlalter: Gespräche zum Mitbestimmen!
Waiblingen, Deutschland - In der lebhaften Diskussion um das Wahlrecht für junge Menschen nimmt der Verein JugendgoesZukunft mit seiner Veranstaltung „Pizza und Politik“ eine zentrale Rolle ein. Am 8. März 2026 dürfen 16-Jährige zur Landtagswahl ihre Stimme abgeben – eine Entscheidung, die die politische Landschaft im Rems-Murr-Kreis nachhaltig verändern könnte. Die Veranstaltung findet im Oktober 2024 im Waiblinger Zeitungshaus statt und bietet Jugendlichen die Möglichkeit, sich direkt mit den Kandidatinnen und Kandidaten ihrer Wahl auseinanderzusetzen. ZVW berichtet, dass …
Ein weiteres Treffen ist bereits für den 9. Juli im Kulturhaus Schwanen in Waiblingen geplant. Hier wird der Dialog zwischen jungen Wählerinnen und Wählern und den politischen Akteurinnen und Akteuren weiter vertieft. Die Gründungsmitglieder des Vereins, Sara Schmalzried und Maya Tillett, setzen sich konsequent für die Belange junger Menschen ein und schaffen Plattformen für deren politische Beteiligung.
Die Bedeutung des Wahlalters
Die Absenkung des Wahlalters ist ein heiß diskutiertes Thema. Während 16-Jährige in vielen Bundesländern bereits auf kommunaler oder landespolitischer Ebene wählen dürfen, bleibt dies bundesweit ein umstrittenes Thema. In einem deutschen Kontext ist die Wahlbeteiligung seit den 1970er Jahren kontinuierlich gesunken, was die Relevanz von Wählen als Ausdruck demokratischer Partizipation umso mehr unterstreicht. Ein interessanter Aspekt: Unter 18-Jährige sind bei Bundestags- und Europawahlen nicht wahlberechtigt, jedoch ermöglichen einige Bundesländer jüngeren Wählern die Teilnahme an Landtags- oder Kommunalwahlen. Die Bundeszentrale für politische Bildung sagt aus, dass …
Die Reformkommission des Deutschen Bundestages beschäftigt sich intensiv mit dem Thema „Wählen ab 16“, insbesondere im Hinblick auf die Reaktionen auf die jungen Klimaproteste. Seit dem ersten Schritt 1996 in Niedersachsen, das das Wahlalter für Kommunalwahlen gesenkt hat, haben sich einige Bundesländer diesem Beispiel angeschlossen, während andere an der 18-Jährigen Regelung festhalten. Doch in den letzten Jahren gab es einen spürbaren Trend zur Absenkung des Wahlalters, auch durch die Neuorientierung der Freien Demokratischen Partei und die Zustimmung der CDU in Baden-Württemberg.
Jugendliche im Fokus
Der Verein JugendgoesZukunft sieht sich als Brücke zwischen den jungen Wählern und der politischen Landschaft. Die kommenden Veranstaltungen sind ein wichtiger Schritt, um junge Stimmen in die Diskussion zu integrieren. Wie Kinder- und Jugendbeteiligung Baden-Württemberg informiert, werden Referenten wie Michael Schwandt, Leiter der Abteilung Menschenrechtsbildung am Deutschen Institut für Menschenrechte, bei diesen Gelegenheiten zu Wort kommen und Einblicke in die Wichtigkeit politischer Mitbestimmung geben. Ein undurchsichtiger Prozess ist es jedoch, 95 Euro Teilnahmegebühr zu entrichten, inklusive Verpflegung, wo Getränke extra kosten.
Die Forderung nach einer Absenkung des Wahlalters wird von vielen Jugendlichen unterstützt. Dabei gibt es sowohl institutionelle als auch reife- und einstellungsbezogene Argumente, die gegen die Befürchtung sprechen, dass junge Menschen nicht politisch reif genug seien. Die Erkenntnisse aus der Jugendwahlstudie 2019 zeigen, dass 16- und 17-Jährige von einem respektablen politischen Interesse geprägt sind – es geht also nicht nur darum, das Wahlrecht zu haben, sondern auch das Engagement zu fördern.
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Ort | Waiblingen, Deutschland |
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