90-jährige Rollstuhlfahrerin stirbt nach Sturz in Deißlingen

Eine 90-jährige Frau verstarb nach einem Sturz mit ihrem Rollstuhl in Deißlingen. Der Artikel beleuchtet die Gefahren älterer Verkehrsteilnehmer.
Eine 90-jährige Frau verstarb nach einem Sturz mit ihrem Rollstuhl in Deißlingen. Der Artikel beleuchtet die Gefahren älterer Verkehrsteilnehmer. (Symbolbild/MBW)

90-jährige Rollstuhlfahrerin stirbt nach Sturz in Deißlingen

Deißlingen, Deutschland - In Deißlingen, im Landkreis Rottweil, ist am vergangenen Freitag eine 90-jährige Frau nach einem tragischen Sturz ihres elektrischen Rollstuhls verstorben. Laut zvw.de ereignete sich der Vorfall auf einer steilen Straße, als die Seniorin in einer Kurve die Kontrolle über ihren Rollstuhl verlor, der gegen den Bordstein prallte. Die Rettungskräfte brachten die schwer verletzte Frau umgehend ins Krankenhaus, doch trotz aller Bemühungen erlag sie am folgenden Tag ihren Verletzungen.

Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Vulnerabilität älterer Verkehrsteilnehmer. Laut aktuellen Statistiken des Bundesministeriums für Verkehr waren im Jahr 2023 mehr als die Hälfte aller tödlich verunglückten Radfahrenden und Fußgänger mindestens 65 Jahre alt. Ältere Menschen sind, besonders wenn sie sich auf nicht motorisierte Fortbewegungsmittel verlassen, besonders gefährdet. Die häufigsten Ursachen sind die altersbedingte Verletzlichkeit sowie Veränderungen kognitiver und motorischer Fähigkeiten.

Die Bedeutung der Verkehrssicherheit für Senioren

Um Seniorinnen und Senioren zu schützen, sind verschiedene Initiativen und Programme ins Leben gerufen worden. So bietet die Deutsche Verkehrswacht unter dem Motto „Mobil bleiben, aber sicher!“ kostenlose Informationstage zu Themen wie sicherem Radfahren und der Nutzung von Rollatoren an. Diese Veranstaltungen sollen älteren Menschen helfen, sich sicher im Verkehr zu bewegen und potenzielle Gefahren zu erkennen.

Zusätzlich gibt es Angebote wie das Seminar „sicher mobil“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates, das darauf abzielt, Senioren zu sensibilisieren und ihnen zu helfen, ihre Fahrtüchtigkeit realistisch einzuschätzen. Die dazugehörige Broschüre bietet wertvolle Tipps zur sicheren Nutzung von Rollatoren und Rollstühlen im Straßenverkehr, welche für die Mobilität älterer Menschen von zentraler Bedeutung sind.

Fahrfähigkeiten im Alter

Mit zunehmendem Alter können Reaktionsgeschwindigkeit und Sehvermögen abnehmen, was laut dem ADAC zu einer höheren Gefährdung im Straßenverkehr führt. Es ist daher ratsam, regelmäßig den eigenen Gesundheitszustand zu überprüfen und bei Veränderungen das Gespräch mit der behandelnden Ärzteschaft zu suchen. Schließlich sind nicht nur die Jahre entscheidend, sondern auch die individuelle Leistungsfähigkeit.

Um die Mobilität älterer Verkehrsteilnehmer zu fördern, bietet der ADAC auch Veranstaltungen wie den Fahr-Fitness-Check an, der dabei hilft, den Fahrstil zu optimieren und sicherer unterwegs zu sein. Auch Fahrsicherheitstrainings sollen ältere beschleunigen, aber keine Pflicht sein, sondern ermöglichen, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern.

Abschließend zeigt der traurige Vorfall in Deißlingen, wie wichtig es ist, für die Sicherheit älterer Menschen im Verkehr zu sensibilisieren. Es gibt zahlreiche Programme, die helfen können, ihre Mobilität und damit auch Lebensqualität zu erhalten. Jüngere Verkehrsteilnehmer sind aufgefordert, besonders achtsam zu sein und Rücksicht zu nehmen, um Unfälle wie diesen zu vermeiden.

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OrtDeißlingen, Deutschland
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