Bregenz: Neuer FKK-Strand am Bodensee sorgt für hitzige Debatten!

Bregenz: Neuer FKK-Strand am Bodensee sorgt für hitzige Debatten!

Bregenz, Österreich - Die Stadt Bregenz plant, einen offiziellen FKK-Strand am Bodensee einzurichten. Ein speziell markierter Abschnitt am Mehrerauer Seeufer soll eine Nacktbadeverordnung erhalten, nachdem der Bereich bereits seit Jahren von Sonnenanbetern ohne Textil genutzt wird. Laut ZVW gab es in der Vergangenheit keine nennenswerten Probleme mit dem Nacktbaden in diesem Abschnitt, der zudem nicht einsehbar ist.

Allerdings äußern Naturschützer Bedenken bezüglich eines angrenzenden Naturschutzgebiets. Diese Gebiete sind Heimat seltener Pflanzenarten, darunter das bedrohte Bodensee-Vergissmeinnicht. Kritiker befürchten, dass eine erhöhte Besucherzahl durch den Nacktbade-Tourismus die empfindliche Natur schädigen könnte. Um dem entgegenzuwirken, plant die Stadt Bregenz, den Nacktbadebereich mit Holzpfosten abzugrenzen und vier Hinweisschilder aufzustellen. Die Bezirkshauptmannschaft Bregenz hat das Vorhaben bereits genehmigt, während aktuell eine Einspruchsfrist bis zum 26. Juni läuft. Danach will sich die Stadt ausführlich zu dem geplanten FKK-Strand äußern.

Die aktuellen Bedenken sind in einem größeren Kontext zu betrachten. Am Bodensee sind FKK-Möglichkeiten begrenzt. Die offiziellen FKK-Strände befinden sich hauptsächlich im Hörnle-Bad in Konstanz sowie im FKK-Bad in Fußach, Österreich. Auch im Kreßbronner Strandbad gibt es geduldete FKK-Bereiche. Wie nacktbaden.de berichtet, sind FKK-Optionen in der Region begrenzt, wobei Freizeitgelände in Manzell und romantische Plätze am Untersee ebenfalls für FKK-Liebhaber zugänglich sind. Dennoch wird die rechtliche Lage vieler dieser Plätze kritisch betrachtet.

In Baden-Württemberg ist die FKK-Kultur stark verbreitet. Neben den offiziellen Stränden am Bodensee gibt es zahlreiche Baggerseen und ruhige Plätze für Nacktbadegäste. Laut Stadtgui kommen FKK-Anhänger an Orten wie dem Gültlinger See in Altensteig oder dem Silbersee in Freiburg auf ihre Kosten. In der Umgebungsbeschreibung sind Plätze wie der Kriegersee mit Sandstrand in Baden-Söllingen oder abgeschiedene Kiesbänke in Beutelsau und Burlafingen besonders hoch im Kurs, während der Trippsee in Baden-Baden gemischte Badegäste anzieht, wo sich FKKler und Textilreibende zwanglos miteinander vermischen.

Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt Bregenz nach der Einspruchsfrist auf die eingegangenen Bedenken reagieren wird. Die Entwicklung des neuen FKK-Strands könnte nicht nur lokale Nacktbadeenthusiasten, sondern auch Touristen aus der Schweiz anziehen, wo Nacktbaden in vielen Bereichen verboten ist. Die geplante Infrastruktur und das Management des neuen Areals werden dabei entscheidend sein, um sowohl den Natur- als auch den Erholungsbedürfnissen Rechnung zu tragen.