Schlaflos in Schorndorf: Expertinnen geben Tipps gegen die Plage

Schlaflos in Schorndorf: Expertinnen geben Tipps gegen die Plage
Schorndorf, Deutschland - In Schorndorf scheint Schlaflosigkeit inzwischen zur Volkskrankheit zu avancieren. Die Psychiaterin Miriam Fazel berichtet, dass eine wachsende Anzahl von Menschen unter Schlafstörungen leidet. Diese Probleme sind definiert als Schlafschwierigkeiten, die mindestens dreimal pro Woche über einen Zeitraum von einem Monat auftreten. Betroffene haben oftmals Schwierigkeiten, einzuschlafen oder wachen nach kurzer Zeit auf, ohne wieder in den Schlaf finden zu können. Auch die Ursachen für Schlafstörungen sind vielseitig und reichen von psychischen bis zu körperlichen Problematiken. In der heutigen Zeit ist das Thema Schlafqualität präsenter denn je.
Bei der überaus komplexen Thematik ist die richtige Diagnose entscheidend. Laut der Barmer sind Schlafstörungen durch Symptome wie Ungenügen in der Schlafqualität oder Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen gekennzeichnet. Viele Menschen sind tagsüber übermäßig müde, was ihre Lebensqualität stark beeinträchtigt. Als Teil der Diagnostik wird häufig empfohlen, ein Schlaftagebuch zu führen und Symptome zu dokumentieren. Bei Bedarf können auch Bluttests oder EEGs zur genauen Erfassung der Schlafqualität eingesetzt werden.
Ursachen und Formen von Schlafstörungen
Die Gründe, warum Menschen unter Schlafstörungen leiden, sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson können erhebliche Auswirkungen auf die Schlafqualität haben, ebenso wie Erkrankungen des Zwischenhirns, die massive Tagesmüdigkeit verursachen können. Laut der neurologen und psychiater im netz können nächtliche Bewegungstörungen wie das Restless-Legs-Syndrom ebenfalls in den Schlaf eingreifen. Diese führen zu unangenehmen Missempfindungen in den Beinen, die das Einschlafen erheblich erschweren.
Ein weiteres häufiges Problem ist die Schlafapnoe, bei der Atempausen während des Schlafs auftreten. Diese können zu Weckreaktionen führen, die den Schlaf massiv stören. Es wird geschätzt, dass 2 bis 5 % der Bevölkerung betroffen sind, und viele sind sich ihrer Störung nicht bewusst und leiden lediglich an ständiger Tagesmüdigkeit. Diese Form der Schlafstörung ist oft mit einem erhöhten Risiko für Gefäß- und Stoffwechselerkrankungen verbunden, was die gesundheitlichen Risiken noch verstärkt.
Der Einfluss auf die Gesundheit
Die Auswirkungen von Schlafstörungen sind alles andere als zu unterschätzen. Sie können sowohl die körperliche als auch die seelische Gesundheit stark beeinträchtigen. Wie die Barmer feststellt, kann es zu Konzentrationsschwierigkeiten und emotionaler Unausgeglichenheit kommen. Zudem erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselkrankheiten. Viele Menschen bemerken, dass ihre Schlafstörungen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen einhergehen, wodurch sich ein Teufelskreis ergibt.
Es ist wichtig, frühzeitig zu handeln, wenn Schlafprobleme auftreten. Neben einer Verbesserung der Schlafhygiene, wie einen geregelten Schlafrhythmus und reduzierte Mediennutzung, empfiehlt es sich, bei anhaltenden Schwierigkeiten einen Arzt aufzusuchen. In manchen Fällen kann auch eine kognitive Verhaltenstherapie in Erwägung gezogen werden, um die Schlafqualität nachhaltig zu verbessern. Natürlich sollten auch pflanzliche Heilmittel wie Baldrian oder Hopfen mit einem Arzt besprochen werden, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schlafstörungen ein weit verbreitetes Problem darstellen, das viele Facetten besitzt. Es lohnt sich, das eigene Schlafverhalten zu hinterfragen und notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um zu einer besseren Nachtruhe zu gelangen. Die Gesundheit dankt es einem mit mehr Lebensqualität und Wohlbefinden.
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Ort | Schorndorf, Deutschland |
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