Frau aus Stuttgart: Mord aus Hass - Prozess in Göppingen beginnt!

Eine 26-Jährige wird wegen Mordes an einem Mann aus Göppingen angeklagt. Der Prozess beginnt am 23. Juni 2025 in Ulm.
Eine 26-Jährige wird wegen Mordes an einem Mann aus Göppingen angeklagt. Der Prozess beginnt am 23. Juni 2025 in Ulm. (Symbolbild/MBW)

Frau aus Stuttgart: Mord aus Hass - Prozess in Göppingen beginnt!

Gerokweg, 73033 Göppingen, Deutschland - Ein schwerer Mordfall beschäftigt derzeit die Justiz in Ulm. Eine 26-jährige Frau aus dem Raum Stuttgart ist angeklagt, im Oktober 2024 einen 46-jährigen Mann aus Göppingen getötet zu haben. Die Anklage lautet auf heimtückischen Mord aus Mordlust, wie die Schwäbische Post berichtet. Das Landgericht Ulm hat den Prozess am Dienstag, 22. Juni 2025, begonnen, und er wird am Montag, 23. Juni, um 8:30 Uhr fortgesetzt.

Die Tat ereignete sich am 16. Oktober 2024 im Gerokweg in Göppingen, an einem Ort, der nun in einem ganz anderen Licht steht. Laut Ermittlungen soll die Angeklagte den Mann zunächst gefesselt und dann mit einem Küchenmesser erstochen haben. Das Motiv? Ein Hass auf Männer und ein Wunsch, als Serienmörderin berühmt zu werden. Dies äußerte die Frau gegenüber den Ermittlungsbehörden und erklärte, dass sie sich an Männern rächen wolle, die sie zuvor vergewaltigt und misshandelt hätten. Über eine Internetplattform hatte sie den Mann für einvernehmlichen Sex verabredet. Bei dieser Gelegenheit fesselte sie ihn mit Seilen an einen Stuhl und beging die grausame Tat, während sie Musik über Kopfhörer hörte, um die Schreie nicht mitzuhören, so ein Bericht von SWR Aktuell.

Grauenhafte Details und Verwicklung

Besonders erschreckend sind die Umstände, die zu der Tat führten. Die Angeklagte, die sich selbst als Opfer sieht, entblößte in ihrem Geständnis eine tief sitzende Wut. So lähmend diese Emotion auch sein mag, die Gesellschaft steht oft vor der Frage, wie es zu solch extremen Handlungen kommen kann. Die Verhandlungstage sind bereits angesetzt – unter anderem am 26. Juni, 27. Juni und 15. Juli 2025, wobei ein Urteil möglicherweise Mitte Juli fällt.

  • Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau einen Mord aus niederen Beweggründen vor.
  • Sie soll eigene Sterbensgeräusche gefilmt haben und danach das Mobiltelefon des Opfers entsorgt haben.
  • Drei Tage nach der Tat führte die Entsorgung des Handys zur Festnahme der Frau.

Zusätzlich zeigen Gutachten, dass die Schuldfähigkeit der Angeklagten untersucht wird. Zwischen früheren Misshandlungen durch ihren Vater und einer möglichen psychischen Erkrankung könnte eine Verbindung bestehen. Laut einem psychologischen Gutachten hat die Frau als Kind Tiere gequält und sich intensiv mit Serienmorden auseinandergesetzt.

Hintergrund Gewalt gegen Frauen

Der Mord an dem Göppinger zeigt auch auf erschreckende Weise, wie Gewalt gegen Frauen in Deutschland oft im familiären Umfeld beginnt. Statistiken zeigen, dass 2023 etwa 181.000 Frauen Opfer häuslicher Gewalt wurden, wobei rund 71% der Gewalttaten gegen Frauen in den eigenen vier Wänden stattfanden. Die Anerkennung und Unterstützung für Betroffene von Gewalt ist nach wie vor dringend nötig, und Angebote wie das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ stehen bereit, um Hilfe zu leisten, werden jedoch oft nicht ausreichend genutzt. Das Dunkelfeld ist enorm und viele Taten bleiben unentdeckt. Bis zu 90 % der Fälle sind nicht polizeilich erfasst, was den Handlungsbedarf deutlich macht.

Insgesamt steht die Gesellschaft vor der Herausforderung, sowohl mit den Taten als auch mit den Motiven, die zu solcher Gewalt führen, auseinanderzusetzen. Angesichts der Komplexität und der tiefen Emotionen, die in diesem grausamen Fall zum Ausdruck kommen, stellt sich die Frage: Wie können wir als Gesellschaft hinaus aus diesem Kreislauf der Gewalt finden?

Details
OrtGerokweg, 73033 Göppingen, Deutschland
Quellen