Fahrrad-Demo zwischen Ditzingen und Leonberg: Gemeinsam für sichere Wege!

Am 7. Juli 2025 fand eine Raddemo in Leonberg statt, um für sichere Radwege und bessere Verkehrsverbindungen zu werben.
Am 7. Juli 2025 fand eine Raddemo in Leonberg statt, um für sichere Radwege und bessere Verkehrsverbindungen zu werben. (Symbolbild/MBW)

Fahrrad-Demo zwischen Ditzingen und Leonberg: Gemeinsam für sichere Wege!

Leonberg, Deutschland - Am 7. Juli 2025 fand eine beachtliche Raddemo der Grünen statt, die von Ditzingen über Gerlingen nach Leonberg führte. Rund 130 RadfahrerInnen nahmen an dieser Aktion teil, deren Motto „Drei Städte gemeinsam für bessere Verbindungen“ lautete. Ziel der Demonstration war es, auf die Mängel in der Radinfrastruktur aufmerksam zu machen und dringend notwendige Verbesserungen zu fordern. Laut Stuttgarter Nachrichten sehen die Grünen vor allem die fehlenden durchgängigen und sicheren Radwege in Stadtzentren sowie gefährliche Kreuzungen als problematische Punkte an.

Besonders kritisiert wurden die unzureichenden Platzverhältnisse für Radfahrende und die mangelnden sicheren Verbindungen zwischen den Kommunen. Viele Radwege sind in einem schlechten Zustand, zu schmal oder existieren gar nicht. Die Demonstration beinhaltete auch Kundgebungen vor den Rathäusern in Ditzingen, Gerlingen und Leonberg, wo die Stadtoberhäupter die Teilnehmer erwarteten. Die ZDF-heute berichtet, dass Deutschland bis 2030 zum Fahrradland werden soll, jedoch gibt es große regionale Unterschiede beim Ausbau der Radwege. Viele Orte sind noch hin- und hergerissen zwischen den alten Verkehrsstrukturen und den Bedürfnissen der Radfahrenden.

Diskussion über gefährliche Radwege

Ein zentrales Thema der Raddemo war der Radweg zwischen Ditzingen und Gerlingen, der als gefährlich und ungeeignet beschrieben wurde. Auch die Grünen-Landtagsabgeordneten Markus Rösler und Peter Seimer zeigten sich in der Diskussion besorgt um die Sicherheit der Radfahrer:innen. Der Fokus liegt besonders auf der Bedeutung des Fahrrads für Kinder und Jugendliche, was die Forderung nach kindgerechter Verkehrsplanung umso dringlicher macht.

Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad für kurze Strecken, insbesondere im innerstädtischen Bereich. Dies fordert eine schnelle Anpassung der Infrastruktur, die in den letzten Jahrzehnten viel zu stark auf den PKW-Verkehr fokussiert war. Es wird deutlich, dass ein Umdenken erforderlich ist, um die Lebensqualität in den Städten zu verbessern und gleichzeitig die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Radverkehrsförderung auf politischer Ebene

Der nationale Radverkehrsplan von 2002 stellt das langfristige Ziel auf, dass Radfahren in Deutschland sicherer und attraktiver werden soll. Auf diese Art und Weise könnte die Zahl der Fahrradkilometer bis 2030 erhöht werden. Der Nationale Radverkehrsplan 3.0 sieht vier Säulen vor, um die Radverkehrsförderung voranzutreiben: Politik, Infrastruktur, Mensch und Wirtschaft. Dabei herrscht Konsens, dass der Bund, die Bundesländer und die Kommunen zusammenarbeiten müssen, um ein lückenloses Radverkehrsnetz zu schaffen.

Etwa 350 Millionen Euro sind für 2025 vorgesehen, was im Vergleich zu vorherigen Jahren eine spürbare Reduzierung darstellt. Eine Studie zeigt, dass eine Verdopplung des Radverkehrs bis 2035 auch den Treibhausgasausstoß signifikant senken könnte. Hier ist also noch viel Luft nach oben, um die Ziele des Radverkehrsplans zu erreichen.

Die Raddemo hat somit nicht nur lokale Themen aufgegriffen, sondern auch eine größere Diskussion über den Zustand und die Zukunft der Radinfrastruktur in Deutschland angestoßen. Alle Beteiligten sind sich einig: Es muss mehr für die Sicherheit und Förderung des Radverkehrs getan werden!

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OrtLeonberg, Deutschland
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