Karlsruhe: Oststadtkreisel verzeichnet nach Verkehrsversuch Null-Unfälle!

Karlsruhe verbessert die Verkehrssicherheit am Oststadtkreisel: Ein neuer Verkehrsversuch zeigt vielversprechende Ergebnisse.
Karlsruhe verbessert die Verkehrssicherheit am Oststadtkreisel: Ein neuer Verkehrsversuch zeigt vielversprechende Ergebnisse. (Symbolbild/MBW)

Karlsruhe: Oststadtkreisel verzeichnet nach Verkehrsversuch Null-Unfälle!

Karlsruhe, Deutschland - Der Oststadtkreisel in Karlsruhe sorgt schon seit Jahren für Aufregung und Diskussionen. Insbesondere die komplizierte Verkehrsführung und die hohe Zahl an Unfällen haben die Stadtverwaltung und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) auf den Plan gerufen. Um diese Gefahrenstelle zu entschärfen, wurde ein umfassender Verkehrsversuch ins Leben gerufen, der nicht nur die Unfallzahlen senken, sondern auch die Verkehrssicherheit erheblich verbessern soll. Laut SWR ist der Kreisel, der oft als „Todeszirkel“ verspottet wird, keine echte Kreisverkehrsanlage, sondern eine spezielle kreisförmige Kreuzung mit eigenen Regeln.

An kritischen Punkten im Kreisel wurden Leitschwellen und Bauzäune installiert, um den Verkehr besser zu lenken und unerwünschte Spurwechsel zu vermeiden. Erste Erhebungen nach drei Monaten zeigen erfreuliche Ergebnisse: Während im Vorjahresquartal noch sieben Unfälle registriert wurden, verzeichnete man nun keinen einzigen. Matthias Zimmermann, Verkehrsexperte vom KIT, kommentiert, dass es für endgültige Ergebnisse zwar ein Jahr abzuwarten gilt, die ersten Zahlen jedoch durchaus erfreulich sind.

Erfolgreiche Maßnahmen und neue Versuche

Der erfolgreiche Verlauf des ersten Verkehrsversuchs, der seit Juni 2024 am Bereich Stuttgarter Straße läuft, hat die Stadt motiviert, weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu ergreifen. Jens Röhl, Leiter der Abteilung Straßenverkehr, betont die Verantwortung für die Sicherheit im Straßenverkehr und hebt hervor, dass die Stadtverwaltung über ein Jahr an Lösungen gearbeitet hat, unterstützt von dem Expertenteam um Dr.-Ing. Matthias Zimmermann. Die komplexe Verkehrsführung an den Zufahrten der Ludwig-Erhard-Allee und der Stuttgarter Straße hat weiterhin höchste Priorität.

Für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer wird die nördliche Wolfartsweierer Straße nun einstreifig in den Oststadtkreisel geleitet. Während die linke Spur zum Linksabbiegen in die Straße Am Schloss Gottesaue dient, wird die rechte Spur für Abbiegevorgänge in die Ludwig-Erhard-Allee genutzt. Geradeausfahrten in die Stuttgarter Straße sind nicht mehr möglich, um die Sicht auf den querenden Radverkehr und den Kreisel zu verbessern und dadurch Konflikte zu minimieren.

Langfristige Überlegungen für die Verkehrssicherheit

Obwohl die neuen Maßnahmen Wellen geschlagen haben und der Verkehrsfluss leidet, stehen Sicherheitsgewinne an erster Stelle. Umfahrungsmöglichkeiten über Kopfwender an der Ampelkreuzung Ludwig-Erhard-Allee/Hennebergstraße sowie über die Kapellenstraße und den Ostring wurden bedacht, um die Auswirkungen abzufedern. In Zusammenarbeit mit der Polizei Karlsruhe wird der Verkehrsversuch über mehrere Monate hinweg evaluiert, wobei Anpassungen nach Bedarf vorgenommen werden können.

Mit der Erfassung von Verkehrsunfällen stellt die aktuelle Statistik sicher, dass alle relevanten Daten zu Unfallursachen und beteiligten Fahrzeugen erfasst werden. Diese Informationen sind entscheidend für zukünftige Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in ganz Deutschland. Die Erkenntnisse aus dem Oststadtkreisel werden wiederum zur Grundlage für die Stadtplanung und Infrastrukturpolitik in der Region, wie Destatis betont.

Die ersten Schritte Richtung mehr Sicherheit im Oststadtkreisel sind gemacht. Die Herausforderung wird sein, die positiven Ergebnisse dieser Versuche dauerhaft zu festigen und die Autofahrer weiterhin für die Bedeutung der Verkehrssicherheit zu sensibilisieren.

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OrtKarlsruhe, Deutschland
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