Erdbeeren im Test: So pestizidbelastet sind unsere süßen Früchte!

Erdbeeren im Test: So pestizidbelastet sind unsere süßen Früchte!

Karlsruhe, Deutschland - Es ist wieder soweit, die Erdbeersaison hat begonnen! In Deutschland ernten die Landwirte von Ende April bis Anfang Mai, wobei der Juni und Juli die Haupterntezeit darstellen. Doch wie steht es um die Qualität und die mögliche Belastung dieser süßen Früchte? Die Stiftung Warentest hat sich mit dieser Frage beschäftigt und zwölf Schalen Erdbeeren aus südeuropäischen Ländern auf etwa 900 Pestizid-Spritzmittel untersucht. Die Ergebnisse sind vielversprechend: Neun Proben wiesen eine sehr geringe Pestizidbelastung auf, eine Probe hatte eine geringe Belastung und bei zwei der vier getesteten Bio-Proben wurden überhaupt keine Rückstände gefunden. Laut ka-news.de zählt dieser Test zu den umfassendsten und zeigt, dass auch günstigere Erdbeeren von Discountern wie Aldi oder Edeka überraschend wenig Pestizide enthalten können.

Die Preise für Erdbeeren variieren oft erheblich. Sie liegen zwischen 5 und 25 Euro pro Kilogramm. So wurden die günstigsten Erdbeeren aus Spanien für etwa 5 Euro pro Kilo angeboten, während heimische Bio-Produkte mit Preisen von vier bis fünf Mal so viel zu Buche schlagen. Besonders erwähnenswert ist, dass die Bio-Erdbeeren von Amico Bio (Alnatura) mit 15,96 Euro/kg und Naturgut von Penny mit 8,95 Euro/kg auf der teureren Seite rangieren.

Die Herkunft zählt

Fast 60 % der in Deutschland konsumierten Erdbeeren stammen aus dem Ausland, hauptsächlich aus südeuropäischen Ländern. Die angebotenen Erdbeeren wurden aus verschiedenen Regionen Deutschlands sowie Südeuropas getestet. Ein Test, der sich im Übrigen auch auf die Frage von Glyphosat und anderen nicht unbedenklichen Wirkstoffen konzentrierte. In diesen Saisons erneut zurückgehaltene Berichte über die systematische Ausbeutung von Saisonarbeitskräften dürfen hierbei nicht unerwähnt bleiben. Experten zeigen sich besorgt über die Bedingungen, unter denen diese Früchte geerntet werden.

Die guten Nachrichten halten weiterhin an: „In der Ware aus dem Ausland wurden 18 Wirkstoffe gefunden, in der deutschen Ware sogar 21. Dabei konnten Glyphosat und einige andere problematische Substanzen nicht nachgewiesen werden“, bestätigt die Stiftung Warentest test.de. Außerdem betonen die Hersteller, dass das Waschen der Erdbeeren die Pestizidbelastungen weiter verringern kann. Vor dem Waschen sollte das Grün entfernt werden, um eine Wasseraufnahme zu vermeiden. Für die Verbraucher ist es also wichtig, auf die richtige Zubereitung zu achten.

Engagement für heimische Produkte

Die Befürworter heimischer Erdbeeren sind sich einig, dass diese nicht nur aromatischer schmecken, sondern zudem frischer sind, weil sie vollreif geerntet werden. Ihre Umweltbilanz ist ebenfalls besser, denn sie haben einen geringeren CO2-Fußabdruck. Manchmal haben Selbstpflückstätten auch noch günstige Preise im Angebot. Und während die meisten Erdbeeren von Saisonarbeitern geerntet werden, zeigt eine Untersuchung von EFSA, dass die Lebensmittelmarken nach wie vor Maßnahmen ergreifen, um eine hohe Qualität zu garantieren: „Im Jahr 2021 lag der Prozentsatz der Lebensmittelproben mit unzulässigen Rückständen in der EU bei nur 2,1 %“, so die EFSA.

Schlussendlich ist es immer ratsam, beim Kauf von Erdbeeren die Preise und die Herkunft im Blick zu behalten und wo möglich, zu heimischen Produkten zu greifen. So kann man nicht nur den Gaumen verwöhnen, sondern auch ein gutes Gewissen beim Genuss der roten Früchte haben!

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OrtKarlsruhe, Deutschland
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