Ostschweiz: Dringender Flächenbedarf für neue Wirtschaftspläne!
Müllheim: Wichtige Entwicklungen der Ostschweizer Wirtschaft, Flächenbedarf und zukunftsweisende Projekte für Wachstum.

Ostschweiz: Dringender Flächenbedarf für neue Wirtschaftspläne!
In der Ostschweiz wird es immer drängender, wenn es um die Schaffung neuer Flächen für die wirtschaftliche Entwicklung geht. Gerade große Flächen sind in der Region Mangelware, und das hat klare Auswirkungen auf die Attraktivität des Standorts. Die St.Galler Regierung hebt hervor, wie entscheidend ein ausreichendes Angebot an Arbeitsflächen für die Standortqualität des Kantons St.Gallen ist. Besonders schwierig wird es, kurzfristig geeignete Flächen zu finden, vor allem wenn es um Grundstücke ab 20.000 Quadratmetern geht, wie Tagblatt berichtet.
Doch nicht nur in St. Gallen sieht es mau aus. Die Situation im Kanton Thurgau ist ähnlich: Hier wird es ab 10.000 Quadratmetern ebenfalls schwierig, adäquate Lösungen zu finden. In diesem Zusammenhang sind Projekte wie „Wil West“ und das Areal Hasli in Wigoltingen von großer Bedeutung für den wirtschaftlichen Fortschritt in der Region. Beide Vorhaben haben das Potenzial, als Wirtschaftsschwerpunkt zu fungieren und neue Impulse zu geben.
Projekte im Fokus
Das Projekt „Wil West“ im Kanton Thurgau ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Behörden an einem Strang ziehen wollen. Geplant ist die Schaffung eines überregionalen Wirtschaftsschwerpunkts in sehr gut erschlossener Lage, naheliegend an der bestehenden Verkehrsinfrastruktur. Damit sollen nicht nur neue Arbeitsplätze entstehen, sondern auch bestehende Unternehmen die Möglichkeit zur Expansion bekommen. Rund 500 Änderungsanträge wurden bereits im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung zur Planung eingereicht, was zeigt, wie lebhaft die Diskussionen rund um die Entwicklung sind, berichtet Raumentwicklung Thurgau.
Der St.Galler Kantonsrat hat bereits dem Landverkauf für dieses Areal zugestimmt. Der geplante Baubeginn für „Wil West“ soll Ende 2028 erfolgen, vorausgesetzt, es gibt kein Referendum. Das Areal Hasli in Wigoltingen hingegen steht noch am Anfang: Hier wird eine Baubewilligung für das Frühjahr 2026 erhofft, jedoch gibt es Herausforderungen, insbesondere bezüglich der Verkehrsanbindung.
Langwierige Entwicklungsprozesse
Die Einzonung und Entwicklung neuer Flächen gestaltet sich zunehmend als anspruchsvolles Unterfangen. In den 29 wirtschaftlichen Schwerpunktgebieten des Kantons St.Gallen kann dieser Prozess bis zu zehn Jahre in Anspruch nehmen. „Wir können nicht mehr einfach etwas einzonen und dann schauen, was passiert“, so der St.Galler Regierungspräsident. Er fordert eine engere Zusammenarbeit zwischen Kanton, Gemeinden und Wirtschaft, um die Herausforderungen gemeinsam zu meistern.
Ein weiterer Bestandteil der Standortförderung ist ein Konzept, das das Amt für Wirtschaft und Arbeit im Thurgau in der Pipeline hat. Es soll potenzielle Entwicklungsgebiete identifizieren und im Sommer zur Vernehmlassung kommen. Diese Planungsgedanken sind zeitgemäß, da die Anforderungen und Bedürfnisse der Wirtschaft stetig wachsen.
Bundespolitische Rahmenbedingungen
Auf nationaler Ebene hat der Bundesrat am 25. Januar 2023 eine Strategie für die Standortförderung in den Jahren 2024 bis 2027 genehmigt. Diese sieht bedeutende Maßnahmen zur Stärkung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie zur Unterstützung der Regionen vor. Dabei stehen die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung ganz oben auf der Agenda, wie die KMU-Plattform feststellt.
Insgesamt zeigt sich, dass die Entwicklung neuer Flächen nicht nur eine lokale Herausforderung darstellt, sondern auch an die übergeordneten Rahmenbedingungen und Strategien gekoppelt ist. Es bleibt abzuwarten, wie die Region diese Herausforderungen meistern kann und welche Impulse letztlich von den neuen Gewerbegebieten ausgehen werden.