Paranoia in Compton: Trump-Soldaten jagen Migranten ohne Papiere!

Erfahren Sie, wie Migranten in den USA unter Trumps strengen Maßnahmen leiden und welche Auswirkungen das auf ihr Leben hat.
Erfahren Sie, wie Migranten in den USA unter Trumps strengen Maßnahmen leiden und welche Auswirkungen das auf ihr Leben hat. (Symbolbild/MBW)

Paranoia in Compton: Trump-Soldaten jagen Migranten ohne Papiere!

Weil am Rhein, Deutschland - In den USA sorgt die Politik von Präsident Donald Trump weiterhin für gespannte Stimmung. Besonders in ethnisch vielfältigen Nachbarschaften wie in Compton, Kalifornien, sind die Bewohner verunsichert. Joe, ein Anwohner lateinamerikanischer Abstammung, beschreibt die Atmosphäre als paranoid und klagt über die Methoden der Behörden, die er mit Gestapo-Methoden vergleicht. „Die Verfassung und die darin verankerten Prinzipien sind in Gefahr“, betont er. Aktuell leben schätzungsweise 10 bis 11 Millionen Menschen ohne gültigen Aufenthaltsstatus in den USA, darunter fast eine Million in Los Angeles. Trotz ihrer unermüdlichen Arbeit in Bereichen wie Landwirtschaft, Bau und Gastronomie fühlen sich viele dieser Menschen politisch zwischen Abschottung und verlorenen Reformversprechen gefangen.

Der Druck auf Migranten wächst. Präsident Trump verfolgt eine rigide Abschreckungsstrategie, die bereits zu einem dramatischen Rückgang der illegalen Grenzübertritte geführt hat. So wurden im Februar 2024 nur noch 8.450 Migranten registriert, was einen Rückgang von 70 % im Vergleich zum Vormonat darstellt. Diese Zahl ist die niedrigste seit Beginn der Zählung im Jahr 2000, und sie zeigt, dass die strengen Maßnahmen zur Einreise immer mehr Früchte tragen. Die Trump-Regierung hat zahlreiche Hürden für Asylanträge erhöht und die Grenzkontrollen verschärft, während illegal Eingereiste zunehmend ohne Verfahren abgeschoben werden, berichtet die NZZ.

Situation an der US-Grenze

Die verschärften Gesetze und die militärische Präsenz an der Grenze haben tiefgreifende Auswirkungen, nicht nur in den USA, sondern auch für diejenigen, die aus Mittelamerika fliehen. Viele Migranten, die es zuvor mit festen Zielen in die USA schafften, kehren resigniert um oder stecken in Mexiko fest. Politologin Eunice Alma Rendón beobachtet, dass die Bewegung der Migranten ins Stocken geraten ist; einige denken sogar darüber nach, alternative Routen über Kolumbien nach Spanien zu suchen. Die US-Politik führt dazu, dass Mexiko als Teil der ‚Mauer‘ fungiert und Migranten dazu zwingt, sich anderen Wegen zuzuwenden.

Die Geschichten von Migranten auf ihren Fluchtrouten sind oft tragisch. Victore, ein Slowene, schildert, wie gefährlich die Bootstouren sind, bei denen Menschen verschwinden. Die Situation für Venezolaner hat sich zusätzlich verschärft: Über sieben Millionen haben ihre Heimat aufgrund der Diktatur verlassen, viele sind auf dem Weg in die USA oder scheitern auf ihrer Reise und sehen sich gewaltsamer Abschiebungen gegenüber.

Starke gesellschaftliche Auswirkungen

Die gesellschaftlichen Auswirkungen der Abwanderung und der strengen Migrationspolitik sind enorm. In Großstädten sind Razzien zwar vorgesehen, doch die tatsächlichen Zahlen der abgeschobenen Migranten sind relativ gering. Viele in der Öffentlichkeit unterstützen die Ausschaffung krimineller Einwanderer, eine Umfrage zeigt gar, dass 88 % für die Ausschaffung ausländischer Menschen sind, die sich illegal im Land aufhalten. Diese harte Rhetorik beeinflusst nicht nur die Stimmung in der Bevölkerung, sondern hat auch gravierende Auswirkungen auf die lebendigen Communities, die von Migranten gegründet wurden.

Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft bleibt für viele verlorene. Tiobeli Cargo, ein Kubaner in Mexiko, sieht dennoch eine Möglichkeit, Arbeit zu finden und hat sich mit der trostlosen Realität abgefunden. „Der amerikanische Traum ist gestorben“, konstatiert er und spiegelt damit das tief verwurzelte Gefühl von Verzweiflung wider, das viele Migranten angesichts der sich ständig verändernden politischen Landschaft empfinden.

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OrtWeil am Rhein, Deutschland
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