Zukunft des Radolfzeller Klinikgebäudes: Historische Teile bleiben erhalten!

Radolfzell plant die Nachnutzung des ehemaligen Krankenhauses: Abbruch, Erhalt historischer Teile und neue Nutzungsmöglichkeiten werden diskutiert.
Radolfzell plant die Nachnutzung des ehemaligen Krankenhauses: Abbruch, Erhalt historischer Teile und neue Nutzungsmöglichkeiten werden diskutiert. (Symbolbild/MBW)

Zukunft des Radolfzeller Klinikgebäudes: Historische Teile bleiben erhalten!

Radolfzell am Bodensee, Deutschland - Das Krankenhaus in Radolfzell, Kreis Konstanz, hat seit seiner Schließung vor zwei Jahren einiges an Bewegung erfahren. Am 27. Juni 2025 wurden die nächsten Schritte für die Nutzung des ehemaligen Klinikgebäudes angekündigt. In Begleitung von Landrat Zeno Danner, Radolfzells Oberbürgermeister Simon Gröger und Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler fanden Gespräche zum weiteren Vorgehen statt, wie lrakn.de berichtet.

Die Einigung sieht vor, dass zwei Gebäudeteile erhalten bleiben: der historische Teil aus dem Jahr 1906 sowie der südliche Bettentrakt. Eine umfassende Prüfung hat ergeben, dass ein Totalabbruch nicht notwendig ist, jedoch müssen die beiden erhaltenen Teile entkernt werden. Der Rest der Bausubstanz soll abgerissen werden, da dies wirtschaftlicher ist. Der geschätzte Kostenrahmen für die Entkernung und den Teilabbruch liegt bei rund 3,1 Millionen Euro, wobei der Landkreis Konstanz und die Stadt Radolfzell die Kosten zu gleichen Teilen tragen werden. Der Landkreis plant, bis zu 2 Millionen Euro als finanzielle Beteiligung zu übernehmen, um dies als Ausgleich für nicht getätigte Investitionen in der Vergangenheit zu betrachten, wie swr.de berichtet.

Der Blick in die Zukunft

Die zukünftige Nutzung des Klinikgebäudes ist noch nicht abschließend geklärt. Mögliche Optionen sind medizinische Praxen, Bildungseinrichtungen, Büros oder auch Wohnraum. Ein Strategieprozess zur Einbindung der Bürgerschaft für die Realisierung dieser Nutzungsideen steht bevor. Experten gehen außerdem davon aus, dass sich die Gesamtkosten möglicherweise erhöhen könnten, etwa durch unvorhergesehene Schadstoffe, die während der Abbrucharbeiten entdeckt werden. Die städtische Beteiligung am Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) liegt bei 24 Prozent, während Radolfzell auch aus der Fördergesellschaft Hegau-Bodensee-Klinikum austreten wird, um unabhängigere Entscheidungen treffen zu können.

Ein weiterer Punkt, der für den Gesundheitssektor von Bedeutung ist, sind die laufenden Reformen, die durch das Krankenhausstrukturgesetz angestoßen wurden. Ziel ist es, die Versorgungsqualität im Krankenhaus zu verbessern, was bedeutet: flächendeckende medizinische Versorgung und Effizienzsteigerungen stehen hier im Vordergrund. Die Reform soll insbesondere strukturschwächere Regionen unterstützen, um eine bessere Gesundheitsversorgung sicherzustellen, wie bundes-sgk.de schildert.

Insgesamt befinden sich die Verantwortlichen in Radolfzell in einem Prozess, der nicht nur die bauliche Zukunft des ehemaligen Krankenhauses betrifft, sondern auch die gesamte Gesundheitsversorgung in der Region. Die nächsten Monate dürften entscheidend dafür sein, wie die Pläne konkretisiert und umgesetzt werden können.

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OrtRadolfzell am Bodensee, Deutschland
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