Michelin-Hype am Bodensee: Werden Wuhrer und Hoberg erneut ausgezeichnet?

Am 17. Juni 2025 präsentiert der Guide Michelin neue Sterne. In Konstanz erhalten „Falconera“ und „Ophelia“ erneut Auszeichnungen.
Am 17. Juni 2025 präsentiert der Guide Michelin neue Sterne. In Konstanz erhalten „Falconera“ und „Ophelia“ erneut Auszeichnungen. (Symbolbild/MBW)

Michelin-Hype am Bodensee: Werden Wuhrer und Hoberg erneut ausgezeichnet?

Konstanz, Deutschland - Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Sterneverleihung des Guide Michelin am 17. Juni in Frankfurt am Main, drehen sich die Gedanken der Spitzenköche rund um den Bodensee um die Frage: Wer wird in diesem Jahr ausgezeichnet? Wie Südkurier berichtet, sind in Deutschland insgesamt 340 Restaurants mit einem, zwei oder gar drei Sternen geehrt worden. Unter diesen befinden sich auch zwei Juwelen aus dem Landkreis Konstanz: das „Falconera“ und das „Ophelia“.

Johannes Wuhrer aus Öhningen, der das „Falconera“ seit 2002 führt, hat sich mit seiner Kochkunst längst einen Namen im Michelin-Guide gemacht. Das Michelin-Stern-Schild für 2024 ziert stolz die Küche seines Restaurants, das die Gäste allerdings nicht im Gastraum oder an der Tür antreffen können. Wuhrer hebt hervor, dass er nicht für Michelin kocht, sondern für seine Gäste, und nährt die Hoffnung, am 17. Juni seinen 24. Stern in Folge zu erhalten. In den letzten Jahren freute er sich besonders über die Erfolge von Köchen, die er selbst ausgebildet hat.

Wie es aussieht, wird dies kein einsames Rennen – Dirk Hoberg, Küchenchef im „Ophelia“ in Konstanz, blicke ebenfalls medienwirksam auf den Tag der Sterneverleihung, den er mit der Oscarverleihung vergleicht. Das „Ophelia“ hat seit 2012 zwei Sterne und für Hoberg sehe es nach wie vor so aus, als stünden weitere Auszeichnungen an, die ihm helfen könnten, mehr Gäste zu gewinnen. Besonders interessant findet er die zunehmende Zahl an Gästen, die ihr Essen fotografieren – zwischen 60 und 80 Prozent sind es, berichtet er.

Die neuesten Entwicklungen im Michelin-Universum

Deutschlandweit spricht die Sternevergabe für 2024 von großen Veränderungen. Insgesamt wurden 31 Restaurants neu mit einem Stern bedacht, während 77 Restaurants verloren haben, einige aufgrund von Schließungen oder einem nachlassenden Qualitätsniveau. So wie der Stern schildert, hat das Restaurant „Überfahrt“ nach dem Weggang von Küchenchef Christian Jürgens seine drei Sterne verloren. erfreulichere Nachrichten sind die Aufnahmen von Küchenchefs wie Edip Sigl vom Restaurant „Ess:enz“, der neu in die Drei-Sterne-Kategorie aufgenommen wurde.

Insgesamt kann Deutschland nun auf eine Rekordanzahl von 340 ausgezeichneten Sternerestaurants blicken, darunter 10 mit drei Sternen, 50 mit zwei Sternen und 280 mit einem Stern. Die Gastronomieszene in diesem Jahr zeigt nicht nur kreative Höhepunkte, sondern auch einen Fokus auf Nachhaltigkeit: So verleiht Michelin immer mehr Grüne Sterne, die 2024 auf insgesamt 77 steigen, zehn mehr als im Vorjahr.

Lokal inspiriert: Die Unterschiede der Auszeichnungen

Beide Spitzenköche aus dem Landkreis Konstanz – Hoberg und Wuhrer – betonen, dass es keinen Neid oder Konkurrenzkampf gibt. Ihre Philosophie ist klar: Jeder Koch hat sein eigenes Rezept für Erfolg und sie schätzen die Fortgänge ihrer Kollegen. Wuhrer hat in den vergangenen zwei Jahren verstärkt regionale Produkte in seine Küche integriert, um den Gästen ein echtes Stück Heimat zu servieren. Hoberg hält ebenfalls an dieser Idee fest, die eine besondere Verbindung zwischen Gastronomie und Region schafft.

Zwei andere herausragende Restaurants jenseits des Bodensees haben es ebenfalls in die Schlagzeilen geschafft: das „Jan“ in München von Jan Hartwig, das instinktiv nach weniger als einem halben Jahr mit drei Sternen ausgezeichnet wurde, und das „Aqua“ in Wolfsburg, das unangefochten seine drei Sterne hält. Diese Entwicklung zeigt die Dynamik und Vielfalt der deutschen Gastronomie, von der alle Köche in Baden-Württemberg profitieren können. Vielleicht wird es am 17. Juni für die beiden Konstanzer Küchenchefs ein Grund zur Freude – oder ganz neue Herausforderungen auf dem Weg zu weiteren Auszeichnungen, wie Nikos Weinwelten berichtet.

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OrtKonstanz, Deutschland
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