Preiserhöhung an Musikschule Schwäbisch Gmünd: Was bedeutet das für Sie?

Die Musikschule Schwäbisch Gmünd erhöht ab dem neuen Schuljahr die Gebühren um durchschnittlich zehn Prozent.
Die Musikschule Schwäbisch Gmünd erhöht ab dem neuen Schuljahr die Gebühren um durchschnittlich zehn Prozent. (Symbolbild/MBW)

Preiserhöhung an Musikschule Schwäbisch Gmünd: Was bedeutet das für Sie?

Schwäbisch Gmünd, Deutschland - In Schwäbisch Gmünd zeichnen sich Veränderungen in der musikalischen Landschaft ab, denn die Städtische Musikschule hat beschlossen, die Gebühren zum neuen Schuljahr anzuheben. Laut Gmünder Tagespost werden die neuen Preise im Durchschnitt um zehn Prozent steigen, während auswärtige Teilnehmer sogar mit elf Prozent mehr rechnen müssen. Der Gemeinderat hat dieser neuen Gebührenordnung bereits zugestimmt. Dies ist notwendig geworden, da die Stadt die gestiegenen Kosten durch Tariferhöhungen nicht mehr allein stemmen kann.

Einige Angebote bleiben jedoch erschwinglich. So kostet der elementare Musikunterricht sowie die musikalische Früherziehung weiterhin monatliche 29 Euro, unabhängig vom Wohnort. Auch der Gruppenunterricht für Instrumente oder Gesang kostet mit 39 Euro nicht mehr als zuvor.

Steigende Tarife im Detail

Besonders auffällig sind die Erhöhungen in einigen Unterrichtsformen. So steigt der Preis für den Musikunterricht von zwei Schülern von 49 Euro auf 54 Euro, während der Preis für 45 Minuten Einzelunterricht auf 116 Euro ansteigt – zuvor waren es 105 Euro. Die Musikschule wird künftig auch die Instrumententarife an den Kaufpreis eines Instruments orientieren, was die Budgetplanung für viele angehende Musiker deutlich beeinflussen kann.

Im Vergleich zu den Nachbarstädten ist Schwäbisch Gmünd in bestimmten Bereichen teurer. Beim elementaren Bereich zahlen Interessierte hier 29 Euro pro Monat – während in Städten wie Waldstetten oder Aalen die Preise bei 21 Euro beginnen. Ähnliches zeigt sich auch beim Gruppenunterricht; während hier 54 Euro fällig werden, liegt der Durchschnitt bei etwa 38,66 Euro und Aalen verlangt nur 32 Euro.

Hintergründe der Preiserhöhung

Die Notwendigkeit dieser Erhöhung resultiert aus tarifbedingten Kostensteigerungen. Seit der letzten Erhöhung der Schulgelder vor einem Jahr ist eine Mehrausgabe von 136.000 Euro entstanden. Dies liegt unter anderem daran, dass Honorarkräfte jetzt nach dem Tarif des Öffentlichen Dienstes bezahlt werden müssen, was auch 3,9 Stellen betrifft. Der Landesverband der Musikschulen Baden-Württemberg unterstützt die 212 Musikschulen im Land, in denen insgesamt rund 311.975 Schüler und 7.519 Lehrkräfte unterrichtet werden, so dass die Qualität des Musikunterrichts in der Region weiterhin hoch bleibt. Diese Struktur hat auch für die Zukunft hohe Priorität.

Ein weiterer Punkt: Die Schulordnung hat sich geändert. Abmeldungen im Instrumental- und Vokalbereich sind nur noch zum Halbjahr möglich, während Abmeldungen in anderen Bereichen bis zum Ende des Schuljahres gelten, ausgenommen bei Kursen mit fester Laufzeit. Solche Regelungen sollen sowohl Neuankömmlinge als auch Bestandsschüler im Unterrichtsangebot sichern und eine sorgfältige Planung ermöglichen.

Die Entwicklungen der Musikschule Schwäbisch Gmünd bieten Anlass zur Diskussion und werden sicherlich im lokalen Dialog an Bedeutung gewinnen. Interessierte und Betroffene sind aufgerufen, sich aktiv in die Meinungsbildung einzubringen und sich über die Angebote zu informieren.

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OrtSchwäbisch Gmünd, Deutschland
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