Bosch in Schwäbisch Gmünd: 150 Arbeitsplätze gerettet – Einigung erzielt!

Bosch in Schwäbisch Gmünd: 150 Arbeitsplätze gerettet – Einigung erzielt!
Schwäbisch Gmünd, Deutschland - In Schwäbisch Gmünd gibt es neueste Entwicklungen in der Bosch-Standortplanung. Die Vereinbarung zwischen Bosch und dem Betriebsrat, über die SWR berichtet, bringt Klarheit in eine angespannt Situation. Ursprünglich plante das Unternehmen bis 2030 den Abbau von 1.900 Stellen, doch nach intensiven Verhandlungen konnte dieser auf 1.750 Stellen reduziert werden. Damit haben sich die Beteiligten darauf geeinigt, 150 Arbeitsplätze zu retten und die langjährige Zukunft des Standorts zu sichern.
Derzeit arbeiten rund 3.450 Menschen bei Bosch in Schwäbisch Gmünd. Die frühere Regelung sah bereits eine Reduzierung der Beschäftigtenzahl bis Ende 2026 auf 2.850 Stellen vor. In der neuen Einigung bleibt es nun bei 1.700 Arbeitsplätzen bis 2030. Ein positives Signal für die Angestellten, nachdem Bosch anfänglich nur 1.550 Stellen erhalten wollte. Auch die Ausbildung wird am Standort erhalten bleiben, während die Produktion von Lenkungen für Nutzfahrzeuge nach Ungarn verlagert wird.
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Die Situation wird als „extrem schwerer Schlag“ beschrieben, wie Oberbürgermeister Arnold feststellt. Auch der Betriebsratsvorsitzende Claudio Bellomo bezeichnete die emotionalen Herausforderungen einer Betriebsversammlung. Der Abbau von 1.150 Stellen in Schwäbisch Gmünd ist Teil eines umfassenden Plans zur Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Dazu gilt es, sinkende Abnahmemengen und hohe Kosten zu berücksichtigen. Die Lenkungen selbst sollen jedoch weiterhin in Schwäbisch Gmünd produziert werden.
Die Nachricht kommt in einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft insgesamt schwächelt. Laut Berichten von ZDF wurden im Jahr 2023 in der deutschen Industrie bereits 70.000 Stellen abgebaut, und die Aussichten für die kommenden Jahre deuten auf einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit hin. Aktuell sieht man eine Erwerbslosenquote, die voraussichtlich um 140.000 auf 2,92 Millionen steigen könnte.
Soziale Maßnahmen und Unterstützung
Um den Übergang für die Beschäftigten zu erleichtern, plant Bosch, ausscheidende Mitarbeiter durch eine Transfergesellschaft zu unterstützen. Dies wird als sozialverträgliche Anpassung beschrieben, denn betriebsbedingte Kündigungen sind für einen Teil der Belegschaft bis Ende 2028 ausgeschlossen. Angesichts der schwierigen Marktentwicklung und der Rückgänge in der Fahrzeugproduktion wird diese Unterstützung dringend benötigt.
Die IG Metall hat die Einigung als schmerzhaften Kompromiss bezeichnet, sieht aber auch Erfolge für die Beschäftigten, insbesondere in Bezug auf die Erhaltung von Arbeitsplätzen und Ausbildungsmöglichkeiten. Letztlich haben sowohl Betriebsrat als auch Unternehmensführung ein gutes Händchen bewiesen, um die Interessen der Angestellten in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage zu wahren.
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Ort | Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
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