Freiburg schafft als erste Stadt die Umweltzone ab – ein Meilenstein!

Freiburg schafft als erste Stadt die Umweltzone ab – ein Meilenstein!

Freiburg im Breisgau, Deutschland - Ein bedeutender Schritt für die umweltfreundliche Mobilität in Freiburg im Breisgau steht bevor, denn die Stadt mit ihren 236.000 Einwohnern plant, im Jahr 2025 als erste in Deutschland ihre Umweltzone abzuschaffen. Dies wird möglich, weil die Luftqualitätsziele bereits übertroffen werden konnten, wie Journee Mondiale berichtet. Die Werte für Stickstoffdioxid sind seit 2019 um 50 % gesenkt worden, was auch den Umweltschützern unter der Leitung von Christin Buchheit, der Umweltbürgermeisterin der Stadt, Grund zur Freude gibt.

Die Stadtentwicklung zeigt sich nicht nur in der Schaffung einer besseren Luftqualität, sondern auch in der Förderung von Fahrradfreundlichkeit. Freiburg wird wegen seines fortschrittlichen Radwegenetzes als „Boulder Europas“ bezeichnet. Über 25 % der Pendler nutzen bereits das Fahrrad, um zur Arbeit zu kommen. Das ausgeklügelte Netz von Radwegen zieht sich bis in die umliegenden Regionen, wodurch die Stadt ihre Bürger:innen zur umweltbewussten Fortbewegung ermuntert.

Fahrradinfrastruktur im Fokus

Um die Sicherheit und Zugänglichkeit für Radfahrende weiter zu verbessern, setzt die Stadt mit neuen Maßnahmen Maßstäbe. An der Basler Straße, zwischen Kronenstraße und Heinrich-von-Stephan-Straße, wird der Radweg beidseitig auf die Straße verlegt, und es entstehen breite Radwege sowie reine Fußwege. Der Straßenraum wird umverteilt, sodass nur noch eine Spur für den Autoverkehr bleibt. Dies verbessert die Sicherheit an kritischen Verkehrspunkten erheblich, da Radfahrende und Fußgänger durch neue Signalisierungen besser geschützt werden, wie die Stadt Freiburg auf ihrer Webseite erläutert.

Ebenfalls in der Planung sind Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an der Kreuzung Basler Straße / Heinrich-von-Stephan-Straße. Hier werden Ampeln auf stromsparende LED-Technik umgerüstet und neue Radbügel installiert, um eine durchgängige Radwegverbindung bis in die Innenstadt zu gewährleisten. Mit diesen und weiteren Verbesserungen im Infrastrukturdesign wird Freiburg nicht nur für Radfahrende attraktiver, sondern auch für Fußgänger und besonders für Menschen mit Einschränkungen.

Freiburgs Charme und Geschichte

Doch Freiburg ist nicht nur eine Stadt der Radfahrer und Umweltschützer. Sie besticht auch durch ihre lebendige Geschichte. Gegründet wurde die Stadt bereits 1120, und knapp 30 % der Gebäude im Stadtzentrum stehen unter Denkmalschutz. Ein Spaziergang durch die Altstadt, die sich auf 153 Quadratkilometern erstreckt, zeigt eindrucksvoll den Kontrast zwischen historischer Tradition und ökologischer Innovation. Besonders das barocke Jagdschloss Colombischlössle mit seinem botanischen Garten zieht Besucher nicht nur wegen seiner Schönheit, sondern auch wegen der darumliegenden Natur an.

Die beste Zeit für einen Besuch ist zwischen Mai und September, wenn die Stadt in voller Blüte steht und auch Tagesausflüge in den Schwarzwald, etwa nach Breitnau, besonders gefragt sind. Wer das Radverleih-Angebot von etwa 15 € pro Tag nutzt, kann die malerische Umgebung und die atemberaubenden Aussichten auf den Schwarzwald niederschwellig erkunden.

Freiburg im Breisgau zeigt, dass eine Stadt nicht nur traditionell sein kann, sondern auch modern und umweltfreundlich. Mit dem Abbau der Umweltzone im Jahr 2025 und den weitreichenden Investitionen in die Fahrradinfrastruktur gelingt der Stadt ein bemerkenswerter Spagat zwischen Historie und Innovation.