Erfolgreiche GWO: 132 neue Mietwohnungen und Rekorddividende!

Laupheim feiert 2024 75 Jahre GWO: 132 neue Mietwohnungen trotz Baukostensteigerungen und steigender Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum.
Laupheim feiert 2024 75 Jahre GWO: 132 neue Mietwohnungen trotz Baukostensteigerungen und steigender Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum. (Symbolbild/MBW)

Erfolgreiche GWO: 132 neue Mietwohnungen und Rekorddividende!

Laupheim, Deutschland - Die Genossenschaft für Wohnungsbau Oberland (GWO) hat in ihrem 75. Jahr ein starkes Lebenszeichen von sich gegeben. Vorstand Jörg Schenkluhn berichtete bei der 41. Vertreterversammlung über ein finanziell erfolgreiches Jahr, in dem die GWO nicht nur 132 neue Mietwohnungen fertig stellte, sondern auch mit einer ansehnlichen Dividende auftrumpfte. Insgesamt wurden 210.000 Euro an die Mitglieder ausgeschüttet, was die Jubiläumsdividende von 7,5 Prozent widerspiegelt. Diese erfreulichen Nachrichten kommen jedoch vor dem Hintergrund steigender Baukosten und Zinssätze, die Projekte in der Region belasten.

Die Baukosten stiegen in den letzten vier Jahren um bis zu 30 Prozent und führten dazu, dass viele Projekte, darunter das Vorhaben „Beim Pfändle“ in Bad Waldsee, verschoben oder sogar ganz abgesagt werden mussten. Schenkluhn kritisierte die unzureichende Wohnbauförderung und die komplexen Antragsverfahren, die den dringend benötigten Wohnungsbau in der Region hemmen. So sank die Zahl der genehmigten Wohnungen im Jahr 2024 um 24 Prozent auf lediglich 26.969.

Nachhaltigkeit im Fokus

Inmitten dieser Herausforderungen hat die GWO nicht nur neue Wohnungen geschaffen, sondern auch einen Fokus auf die energetische Sanierung gelegt. Investitionen in Höhe von 5,8 Millionen Euro flossen in die Modernisierung des Bestands, wodurch der Energieverbrauch um 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesenkt werden konnte. Somit zeigt die GWO, dass wirtschaftlicher Erfolg und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen können. Die Mietpreise stiegen auf 8,30 Euro pro Quadratmeter, was angesichts der Marktentwicklung jedoch als moderat betrachtet wird.

Ein weiteres positives Zeichen ist der Abschluss des Projekts „Palmhof“ in Ulm-Wieblingen, wo bereits acht von insgesamt 25 Wohnungen bezogen wurden. Seit 2018 wurden bislang über 400 Wohnungen gebaut, wovon 353 als Mietwohnungen zur Verfügung stehen. Ingesamt verwaltet die GWO etwa 1.937 Mietwohnungen auf einer Fläche von 133.089 m². Diese Erfolge sind auch ein Indiz dafür, dass genossenschaftliches Wohnen weiterhin im Trend liegt, insbesondere da die Bundesregierung Initiativen zur Förderung von Wohnungsgenossenschaften unterstützt, wie einem Programm für zinsgünstige Kredite zur Anschaffung von Genossenschaftsanteilen.

Genossenschaften: Ein erprobtes Modell

Um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und stabile Nachbarschaften zu fördern, spielen Wohnungsgenossenschaften eine bedeutende Rolle in Deutschland. Seit mehr als einem Jahrhundert prägen sie den Wohnungsmarkt und bieten ihren Mitgliedern nicht nur Wohnraum, sondern auch ein Lebensrecht an diesen Wohnungen. Etwa 2000 Genossenschaften bewirtschaften rund 2,2 Millionen Wohnungen und bieten eine verlässliche und nachhaltige Wohnlösung.

Genossenschaften wie die GWO zeigen, wie wichtig gemeinschaftliches Handeln ist. Die Mitglieder sind sowohl Mieter als auch Anteilseigner, was ein starkes Zugehörigkeitsgefühl zur Genossenschaft fördert. Diese Form der Selbsthilfe wird durch zinsgünstige Kredite sowie staatliche Förderprogramme unterstützt. Ein Beispiel für innovative Ansätze zur Schaffung von Wohnraum ist das Detmolder Modell, das kommunale Beteiligung mit dem genossenschaftlichen Prinzip verbindet und ihr Potenzial in einer breiteren DACH-Region ausschöpfen möchte.

Die Herausforderungen des Wohnungsmarktes sind unbestritten, aber die GWO hat mit ihrem wirtschaftlichen Erfolg und den dazugehörigen Bauprojekten bewiesen, dass man auch in schwierigen Zeiten einen Weg finden kann, Menschen ein Zuhause zu geben. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, ob die genossenschaftlichen Initiativen und der politische Wille miterfolgen können, den steigenden Bedarf an bezahlbaren Wohnraum weiterhin zu decken.

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OrtLaupheim, Deutschland
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