Laupheim startet in die Zukunft: Stadtbusse fahren ab Juli elektrisch!

Ab Juli 2023 startet Laupheim mit vollelektrischen Stadtbussen und setzt auf Klimafreundlichkeit durch HVO100. Transformationsschritte für den ÖPNV.
Ab Juli 2023 startet Laupheim mit vollelektrischen Stadtbussen und setzt auf Klimafreundlichkeit durch HVO100. Transformationsschritte für den ÖPNV. (Symbolbild/MBW)

Laupheim startet in die Zukunft: Stadtbusse fahren ab Juli elektrisch!

Laupheim, Deutschland - Ab dem 1. Juli 2023 wird in Laupheim ein neuer Stadtlinienverkehr mit gleich zwei Linien ins Leben gerufen. Dies wurde kürzlich von Horst Bottenschein von der Süddeutsche Verkehrslinien GmbH (SVL) in einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Der Landkreis Biberach hat das Linienbündel Laupheim für die nächsten zehn Jahre an die Bietergemeinschaft SVL und die Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) vergeben. Die Ausschreibung dazu umfasste stolze 140 Seiten, in denen neben den Kosten auch Kriterien wie Qualitätsmerkmale und geringere Leerkilometer berücksichtigt wurden.

Ein besonderes Highlight sind die zwei vollelektrischen Busse, die extra für den Stadtverkehr angeschafft wurden. Diese umweltfreundlichen Fahrzeuge sollen nicht nur den Verkehr in Laupheim revolutionieren, sondern auch einen bedeutsamen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen leisten. Abgesehen davon wird der Regionalbusverkehr künftig mit dem klimafreundlichen Kraftstoff HVO100 betrieben, der die CO₂-Emissionen um bis zu 90 % senken kann.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Die jährliche Einsparung von 836 Tonnen CO₂, was den Speicherleistungen von 334.510 Bäumen in einem Zeitraum von zehn Jahren entspricht, ist ein eindrucksvoller Beweis für die Fortschritte, die durch diese Maßnahmen erzielt werden können. Oberbürgermeister Ingo Bergmann hebt die Bedeutung des neuen Stadtverkehrs für die Bürger hervor und trifft dabei den Nerv der Zeit, denn der politische und gesellschaftliche Druck zur Senkung der Emissionen wächst.

Wie die Knauber feststellt, ist die Mobilitätswende in Städten eine Herausforderung. Die hohen Erwartungen stehen im Kontrast zu begrenzten Budgets und Ressourcen, was oft den Wandel verlangsamt. Dennoch zeigt das Beispiel von Laupheim, dass es auch ohne große Investitionen und Umrüstungen sofortige Resultate geben kann.

Investitionen und Optimierungen

Die Investitionen für die Ladeinfrastruktur, die notwendig sind, um den elektrischen Fuhrpark zu unterstützen, belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro. Auch die Änderungen im Ding-Netz, die ab dem 1. Juli in Kraft treten, versprechen kundenfreundliche Optimierungen für die Regionalbuslinien.

Zur weiteren Verbesserung des öffentlichen Verkehrs in Deutschland ist es laut bpb entscheidend, den Modal Split zu verschieben und den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren. Im Jahr 2019 zum Beispiel streute der Verkehrssektor in Deutschland 165 Millionen Tonnen CO₂ in die Umwelt, ein Fakt, der uns alle betrifft und die Dringlichkeit des Wandels verdeutlicht.

Die Förderung von Elektromobilität ist in vollem Gang. So werden mittlerweile fast 30 % der Neuzulassungen von Fahrzeugen elektrisch betrieben. Das zeigt, dass die Technologien vorhanden sind, um klimagerechtes Fahren zu ermöglichen, aber die Umsetzung braucht weiterhin Zeit und gezielte Investitionen.

Ein positives Fazit für Laupheim

Die neuen Buslinien in Laupheim sind nicht nur ein Fortschritt für den öffentlichen Nahverkehr, sondern auch ein Musterbeispiel dafür, wie umweltfreundliche Mobilität umgesetzt werden kann. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen auf die Lebensqualität und das Image der Stadt auswirken. Nutzer können sich auf der Website www.ding.eu/fahrplan und in der „Unser-Ding“-App über die Fahrplanänderungen informieren. Die Kombination aus neuen Technologien, offenen Türen für Nachhaltigkeit und einem klaren Anspruch auf Verbesserung im ÖPNV könnte Laupheim in Sachen Verkehrswende weit nach vorne bringen.

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OrtLaupheim, Deutschland
Quellen