Junge Weißstörche im Zoo Heidelberg: Beringung für den großen Flug!

Im Zoo Heidelberg werden junge Weißstörche beringt, um ihre Wanderung und Entwicklung zu verfolgen.
Im Zoo Heidelberg werden junge Weißstörche beringt, um ihre Wanderung und Entwicklung zu verfolgen. (Symbolbild/MBW)

Junge Weißstörche im Zoo Heidelberg: Beringung für den großen Flug!

Heidelberg, Deutschland - Im Zoo Heidelberg ist zurzeit die Beringungszeit für die Weißstörche angesagt. Helmut Stein, der Storchenbeauftragte der Region, sorgt dafür, dass die kleinen Schönheiten passende schwarze Erkennungsringe an ihren Beinen erhalten. Der Zoo beherbergt fast 40 Storchenpaare, die sich hier wohlfühlen und brüten. Joshua Förg, der Vogelkurator des Zoos, hebt die optimalen Bedingungen hervor, die den Störchen ein gesundes Aufwachsen ermöglichen. Selbst der heftige Regen hat die Küken nicht aus der Bahn geworfen; sie sind gut genährt und halten sich tapfer.

Die Ringe, die den jungen Störchen angelegt werden, haben eine wichtige Aufgabe. Sie helfen dabei, wertvolle Informationen über die Wanderung, die Nistplätze und die Entwicklung der Storchpopulation zu sammeln. Interessierte Naturliebhaber können die Ringnummern ablesen und auf www.euring.org melden. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Situation der Weißstörche in den 1970er Jahren kritisch war. Doch heute gibt es Grund zur Freude: Die Bestände haben sich erfreulicherweise erholt.

Der Weißstorch-Zensus und seine Bedeutung

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den man im Zusammenhang mit den Weißstörchen erwähnen sollte, ist der 8. Internationale Weißstorch-Zensus, der vom NABU im Jahr 2024 organisiert wurde. Seit 1994 wird dieser Zensus alle zehn Jahre durchgeführt, um die Anzahl der Brutpaare zu erfassen. Dabei arbeiten BirdLife-Partnerorganisationen, NGOs, wissenschaftliche Institute und Experten Hand in Hand, um die Daten zu sammeln und zentral zu erfassen. Dies ist von großer Bedeutung, um Gebiete zu identifizieren, in denen die Störche besonders gedeihen oder zusätzlichen Schutz benötigen. Aktuell nisten und brüten Weißstörche in über 50 Ländern in Europa, Nordafrika und Asien, wie NABU berichtet.

Die ersten Zwischenstände der 8. Internationalen Weißstorchzählung werden bereits erarbeitet. Bisher liegen Ergebnisse aus 40 von 55 teilnehmenden Ländern vor. Darunter sind prominente Länder wie die Ukraine, die Türkei, Libyen und Deutschland. Während einige Länder bereits vorläufige Ergebnisse gemeldet haben, geht die Auswertung in weiteren Ländern bis 2025 weiter. Besondere Zählungen erfolgen auch in Frankreich und Spanien. Die gute Nachricht ist, dass ein positiver Populationstrend vom vergangenen Weißstorchzensus erwartet wird. Aktuell wird ein Anstieg auf etwa 330.000 Brutpaare verzeichnet. Die endgültigen Ergebnisse hierzu sollen bis Herbst 2025 veröffentlicht werden, wie auch NABU erklärt.

Die Kombination aus gezielter Beringung und umfassender Zensusarbeit zeigt: Bei den Weißstörchen tut sich einiges. Und das ist nicht nur für die Vögel selbst, sondern auch für die Menschen in der Region von enormer Bedeutung!

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OrtHeidelberg, Deutschland
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