
Aktuelle Entwicklungen im Zoo Heidelberg lenken die Aufmerksamkeit auf den Artenschutz und die Bedrohung verschiedener Tierarten weltweit. Am 14. Februar 2025 gab der Zoo bekannt, dass er kürzlich zwei neue Rhinozeros-Hornvögel in seine Sammlung aufgenommen hat. Damit leben nun insgesamt vier asiatische Hornvogelarten im Zoo. Die Hornvögel stehen aufgrund ihrer Lebensweise als Höhlenbrüter in der Natur unter Druck und sind zunehmend bedroht.
In Zusammenarbeit mit der Talarak Foundation setzt sich der Zoo Heidelberg aktiv für den Schutz der Hornvögel auf den Philippinen ein. Ziel dieser Kooperation ist es, die Ursachen für die Bedrohungen der Hornvögel zu identifizieren und wirksame Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Dieses Projekt ist Teil der Initiative „Reverse the Red“ der IUCN (International Union for Conservation of Nature), die sich auf globale Artenschutzmaßnahmen konzentriert.
Reverse the Red Initiative
Die Initiative „Reverse the Red“ zielt darauf ab, den Bedrohungsstatus gefährdeter Tierarten langfristig zu verbessern. Die Bewegung ist global ausgerichtet und fördert strategische Kooperationen sowie Maßnahmen zur Sicherung des Überlebens von Wildarten und Ökosystemen. Laut der IUCN verfolgt „Reverse the Red“ einen datengestützten und kollaborativen Ansatz, um den Einfluss auf den Naturschutz zu verstärken und negative Trends umzukehren, die in der Roten Liste bedrohter Arten dokumentiert sind.
Am 7. eines jeden Monats wird international der „Reverse the Red Day“ gefeiert, um auf die Bedeutung des Artenschutzes hinzuweisen und die Öffentlichkeit zu mobilisieren.
Bedrohungen in der Natur
Die aktuelle Rote Liste der IUCN zeigt, dass die globale Artenvielfalt ernsthaft gefährdet ist. Beispielsweise sind über 1.550 von 17.903 untersuchten Meerestieren und -pflanzen bedroht. Ein erhebliches Risiko stellt die Klimakrise dar; sie beeinflusst 41% der bedrohten Meeresarten. Zu den gefährdeten Arten zählen unter anderem Dugongs, deren Bestände in bestimmten Regionen drastisch zurückgegangen sind.
Die Bedrohungen sind nicht auf das Meer beschränkt. Auch zahlreiche Landsäugetiere sind in Gefahr. So sind beispielsweise über 86% der Bestände der afrikanischen Waldelefanten zurückgegangen. Auch die Wanderung der Monarchfalter ist beeinträchtigt, und Europäische Störarten haben mit dem Aussterben zu kämpfen. Die Zahl der Tiger hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verringert, insbesondere aufgrund von Wilderei und Lebensraumverlust.
Umweltorganisationen wie der WWF haben umfassende Daten zu bedrohten Arten und deren Erhaltungszuständen zusammengestellt. Der Schutz von Arten und ihren Lebensräumen ist entscheidend, um die biologische Vielfalt auf unserem Planeten zu bewahren und zukünftige Generationen zu schützen. Die Partnerschaften und Initiativen wie die von Zoo Heidelberg und der Talarak Foundation zeigen, dass kollektive Anstrengungen und gezielte Maßnahmen erforderlich sind, um einen positiven Einfluss auf die Natur zu erzielen.
Die Herausforderungen sind groß, doch mit gemeinsamen Anstrengungen könnte es gelingen, die negativen Trends im Artensterben umzukehren und ein Bewusstsein für den Artenschutz zu schaffen. Die Initiative „Reverse the Red“ und die Partnerorganisationen setzen sich dauerhaft für die Sicherheit gefährdeter Arten ein und arbeiten an Lösungen zur Bewahrung der Lebensräume weltweit.
Diese Entwicklungen im Zoo Heidelberg und die globale Zusammenarbeit in der Artenschutzbewegung zeigen, dass auch in schwierigen Zeiten Hoffnung besteht, wenn sich Menschen und Organisationen gemeinsam für den Schutz der Natur einsetzen.
Für weitere Informationen über die Initiative „Reverse the Red“ stehen die Webseiten der IUCN und des WWF zur Verfügung.