
Am Donnerstagnachmittag kam es im Neuenheimer Feld in Heidelberg zu einem tragischen Unfall, bei dem zwei Fußgängerinnen im Alter von 44 und 45 Jahren von einem Lastwagen überrollt wurden. Der Vorfall ereignete sich im Bereich eines Baustellengeländes im Hofmeisterweg. Beide Frauen starben offenbar noch am Unfallort. Der 65-jährige Fahrer des Lastwagens erlitt einen Schock und benötigte dringend Betreuung. Die genauen Umstände des Unfalls sind derzeit unklar und werden vom Verkehrsdienst Heidelberg intensiv untersucht. Ein Sachverständiger wurde in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Heidelberg hinzugezogen, um den Unfallhergang zu klären. rnz.de berichtet, dass die Ermittlungen fortgesetzt werden und dass es ein Update zu dem Vorfall gab.
In städtischen Verkehrssituationen sind nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer besonders gefährdet. Laut einer Untersuchung sind solche Teilnehmer nicht durch passive Sicherheitsvorkehrungen geschützt, was ihre Verletzungsgefahr im Falle eines Unfalls erheblich erhöht. Die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs spielt hierbei eine entscheidende Rolle: Je höher die Geschwindigkeit, desto schwerer sind in der Regel die Verletzungen. Die kinetische Energie, die bei einem Aufprall freigesetzt wird, steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit. Bei 30 km/h entspricht dies einer Fallhöhe von etwa 3,5 Metern – und bei 50 km/h bereits 9,8 Metern. Mit diesen Faktoren im Hinterkopf wird die Diskussion um Geschwindigkeitsbegrenzungen in städtischen Bereichen intensiver geführt. zukunft-mobilitaet.net hebt hervor, dass gesenkte Geschwindigkeiten viele Unfälle vermeiden oder deren Folgen abmildern könnten.
Verkehrssicherheit durch Geschwindigkeitsbegrenzungen
Eine flächendeckende Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h könnte nicht nur die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern auch die Überlebenswahrscheinlichkeit von Fußgängern signifikant verbessern. Statistiken zeigen, dass bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 30 km/h die Todeswahrscheinlichkeit bei Fußgängern bereits bei 1,5 % liegt, während sie bei 40 km/h auf 3,6 % ansteigt. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen den dringenden Bedarf an Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. zukunft-mobilitaet.net liefert dazu wichtige Daten zur Verletzungsgefahr.
Eine umfassende Studie von Yannis und Michelaraki, die in 40 europäischen Großstädten durchgeführt wurde, zeigt die positiven Auswirkungen einer stadtweiten Einführung von Tempo 30. Laut der Studie führt eine solche Maßnahme im Durchschnitt zu einem Rückgang der Verkehrsunfälle um 23 %, der Verkehrstoten um 37 % und der Verletzten um 38 %. Das Ziel, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, war in 34 von 40 Städten das primäre Anliegen bei der Einführung solcher Geschwindigkeitsbegrenzungen. Neben der Verkehrssicherheit haben auch Aspekte wie Lärmminderung und Verbesserung der Lebensqualität eine Rolle gespielt. zukunft-mobilitaet.net führt weiter aus, dass die realisierten Verbesserungseffekte in Städten wie Edinburgh und London nachweislich positiv waren, mit teils drastischen Rückgängen bei Verkehrsunfällen und Verletzten.