
Der Economy Park in Heidelberg-Leimen nimmt weiter Gestalt an und verspricht, ein zukunftsweisendes Projekt für die Region Baden-Württemberg zu werden. Als interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet wird es sich auf nachhaltiges Bauen und Medizintechnik konzentrieren. Der Ehrgeiz dieses Vorhabens zeigt sich in der Zusammenarbeit zwischen den Städten Heidelberg und Leimen, die bereits 2018 mit einem Letter of Intent den Rahmen abgesteckt haben.
Auf einer Fläche von etwa 100 Hektar wird der Economy Park das größte seiner Art in Baden-Württemberg sein. Dies umfasst nicht nur eine Neubewertung und Erschließung des Gebiets, sondern auch signifikante Verbesserungen der Verkehrsinfrastruktur durch neue Straßen und eine Straßenbahnlinie. Insbesondere will man die energetische Versorgung CO2-neutral gestalten, wobei die denkmalgeschützte Eternit-Halle als zentrales Element des Projekts angedacht ist. Ein innovatives Haus-in-Haus-Konzept wird diese historische Halle für moderne Nutzungen öffnen, was sowohl denkmalpflegerischen als auch städtebaulichen Anforderungen gerecht wird.
Geplante Entwicklungen und Förderungen
Die Entwicklung des Economy Park wird vom Land Baden-Württemberg mit etwa 3,2 Millionen Euro gefördert. Der Zweckverband „Interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet Heidelberg-Leimen“, der am 1. Januar 2021 gegründet wurde, koordiniert die Bauleitplanung und hat sich zum Ziel gesetzt, ein gemeinsames, nachhaltiges Gewerbegebiet zu schaffen. Seit seiner Gründung wurde das Gebiet in das Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ aufgenommen. Angesichts der hohen Nachfrage nach Gewerbe- und Industrieflächen in der Region will der Zweckverband die Ansiedlung entsprechender Unternehmen in den Bereichen nachhaltiges Bauen, Medizintechnik sowie Forschung und Entwicklung vorantreiben.
Vierzig bis fünfundvierzig Hektar Fläche werden unbebaute Gewerbeflächen zur Verfügung stehen, um die Ansiedlung innovativer Unternehmen zu fördern. Dabei werden Unternehmen, deren Philosophie mit den Zielen des Economy Park übereinstimmt, ausdrücklich willkommen geheißen. Durch diesen Fokus soll ein wirtschaftlicher Raum entstehen, der sowohl umwelt- als auch betriebsfreundlich ist.
Umweltfreundliche Mobilität und soziale Aspekte
Die Planung sieht zudem Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität vor. Fahrradfahrer, Straßenbahn- und S-Bahn-Nutzer sollen gleichermaßen profitieren. Zusätzlich sind die Integration eines interkommunalen Kindergartens sowie Freizeitmöglichkeiten und soziale Angebote Teil des Entwicklungskonzepts. Diese sozialen Aspekte sind nicht nur wichtig für die Ansiedlung von Unternehmen, sondern auch für die Attraktivität der Region insgesamt.
Die laufenden Schritte beinhalten die Bebauungsplanung, das Planfeststellungsverfahren für Straße und Schiene, sowie Umlegungsverfahren im südwestlichen Teil des Areals. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den geplanten Zeitrahmen für die Fortschritte des Economy Park einhalten zu können.
Ein Aspekt von besonderem Interesse in diesem Kontext ist die historische Perspektive städtischer Entwicklung, wie sie auch in bbsr.bund.de thematisiert wird. Dort wird erläutert, wie städtebauliche Modelle für die nachhaltige Entwicklung von Gewerbegebieten erfolgreich eingesetzt wurden. In diesem Kontext können die Fortschritte des Economy Park möglicherweise als Modell für andere Regionen dienen, die ähnliche Herausforderungen in der Entwicklung von Gewerbegebieten angehen möchten.
Mit einem neuen Geschäftsführer, der am 1. April 2025 sein Amt antreten wird, stehen die Weichen für die Zukunft des Economy Parks optimal. Die hohen Anforderungen an die Nachhaltigkeit und die Vielzahl der geplanten sozialen Maßnahmen machen das Projekt zu einem Vorzeigeobjekt für die Region und darüber hinaus.