
Am Hölderlin-Gymnasium in Heidelberg, Baden-Württemberg, kam es in den letzten Monaten mehrmals zu Fehlalarmen, die besorgte Schüler und Lehrer in Panik versetzten. Am 12. Februar 2025 wurde um 15 Uhr ein weiterer falscher Amok-Alarm ausgelöst. Diese alarmierende Situation führte dazu, dass die Schüler aufgefordert wurden, sich in den Klassenzimmern zu verbarrikadieren. Die automatisierte Durchsage wiederholte sich zwei bis drei Mal, bevor die Polizei etwa eine Stunde später Entwarnung gab. Laut Stadtsprecherin sind sowohl dieser wie auch ein vorhergehender Alarm am 9. Januar 2024 auf technische Fehlfunktionen zurückzuführen, die in einer automatisierten Gefahrenmeldeanlage auftraten. Der alarmierende Vorfall von Januar 2024 ereignete sich kurz vor 12 Uhr und erforderte den Einsatz von schwerbewaffneter Polizei und Rettungsdiensten, gefolgt von einer Entwarnung gegen 13 Uhr. In beiden Fällen gab es keine tatsächliche Gefährdung für das Schulpersonal oder die Schüler.
Die Stadt Heidelberg, mit einer Einwohnerzahl von 162.273 (Stand: 31. Dezember 2022), steht vor der Herausforderung, sicherzustellen, dass solche technischen Pannen nicht wiederholt auftreten. Ralf Rieber, der stellvertretende Schulleiter des Hölderlin-Gymnasiums, bestätigte, dass die Fehlalarme den Schulbetrieb erheblich störten.
Maßnahmen zur Vermeidung von Fehlalarmen
Um künftig Fehlalarme zu verhindern, wird derzeit eine Fachfirma beauftragt, alle 110 Auslösestellen an der Schule zu überprüfen. Diese Maßnahme folgt auf zwei Brandalarme, die vor vier Wochen durch aufwirbelten Baustaub und Erschütterungen aus einem nahegelegenen Gebäude verursacht wurden. Solche Fehlalarme sind besonders kritisch, da sie nicht nur die Schüler verunsichern, sondern auch zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Umfeld führen können, wie die vollständige Sperrung der Friedrich-Ebert-Anlage während des Einsatzes der Rettungsdienste am 9. Januar 2024 verdeutlicht.
Das Hölderlin-Gymnasium wurde 2022 generalsaniert und verfügt über moderne Alarmierungssysteme. Laut Informationen von sichere-schule.de müssen Schulen über Alarmierungsanlagen verfügen, die eine klare Unterscheidung zwischen einem Alarmsignal und einem Pausensignal ermöglichen. Diese Systeme sollten so gestaltet sein, dass alle Personen in der Schule, einschließlich Handwerkern und Schulsozialarbeitern, informiert werden können.
Die Anforderungen an Alarmierungsanlagen sind damit weitreichend. Sie müssen unterschiedliche Signale übertragen, die klar kommunizieren, ob eine Räumung oder das Verweilen in den Klassenräumen erforderlich ist. Diese Informationen sind entscheidend, um in einem potenziellen Gefahrenszenario eine klare und schnelle Reaktion zu ermöglichen.
Schüler und Lehrer betroffen
Dass die aktuellen Probleme im Zusammenhang mit den Alarmen bestehen, ist besonders bedauerlich für die mehr als 800 Schüler, die das Hölderlin-Gymnasium besuchen. Diesen Schulalltag zu stören, ist ein großes Anliegen für die Schulleitung und die Stadtverwaltung. Prof. Dr. Eckart Würzner, der parteilose Oberbürgermeister von Heidelberg, wird voraussichtlich ebenfalls in die Gespräche über zukünftige Sicherheitslösungen eingebunden.
Während die Schule und die Stadt weiterhin an Lösungen arbeiten, bleibt die Frage der Sicherheit im Vordergrund. Der Umgang mit solchen Herausforderungen ist entscheidend, um die Schüler zurück zu einem sicheren und ungestörten Lernen zu bringen.